Die wirtschaftlichen AusfĂ€lle durch Corona belaufen sich in Deutschland auf 330 Milliarden Euro fĂŒr die Jahre 2020 und 2021. âDies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen 10 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019â, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user, der die Zahlen berechnet hat. ZukĂŒnftige Wertschöpfungsverluste, die etwa durch AusfĂ€lle in der Bildung entstĂŒnden, seien in den ifo-Zahlen noch nicht berĂŒcksichtigt. âBei der Berechnung stĂŒtzen wir uns auf die Konjunkturprognose des ifo Instituts vom Dezember 2019 fĂŒr die Jahre 2020 und 2021. Ohne die Krise wĂ€re die deutsche Wirtschaft in diesen Jahren um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen.â
Die ifo Prognose stand damals im Einklang mit den Prognosen der anderen Forschungsinstitute und der Deutschen Bundesbank. âDies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der GroĂen Depression in den 30er Jahrenâ, sagt ifo-PrĂ€sident Clemens Fuest. âEs war daher richtig, dass die deutsche Regierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert hat. Nicht durch eine klassische nachfrageorientierte Konjunkturpolitik, sondern durch Stabilisierung der FinanzmĂ€rkte und ĂberbrĂŒckungshilfen fĂŒr BeschĂ€ftigte, SelbstĂ€ndige und Unternehmen.â Folgen der Krise seien nun höhere Staatsschulden, eine schlechtere Bildung und ein Digitalisierungsschub, der die Wirtschaft verĂ€ndere mit Homeoffice und Online-Handel.
Vor ziemlich genau zwei Jahren war die Corona-Krankheit nach Europa gekommen. Die deutsche Wirtschaftsleistung brach im Jahre 2020 um 4,6 Prozent ein und konnte auf dem niedrigeren Niveau im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent zulegen. âDennoch blieb die gesamtwirtschaftliche Leistung spĂŒrbar unter ihren Möglichkeitenâ, sagt WollmershĂ€user.
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