Koblenz (ots) – Das universell einsetzbare Maschinengewehr MG5 soll das MG3 als mittleres Maschinengewehr in der Truppe ablösen. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat dazu kürzlich weitere 400 Maschinengewehre vom Typ MG5A2 beim Hersteller Heckler & Koch GmbH aus einem Rahmenvertrag abgerufen. Die Waffen sollen ab August 2022 dem Heer zur Verfügung stehen, mit Schwerpunkt sollen die Kräfte der schnellen NATO-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) 2023 ausgestattet werden.
Bereits seit 2013 besteht der Rahmenvertrag zur Beschaffung von MG5 zwischen dem BAAINBw und dem Waffenhersteller. Dieser Vertrag liegt mittlerweile als 5. Änderungsvertrag vor, über den im März 2021 der Haushaltsausschuss im Rahmen einer 25 Mio. Euro Vorlage entschieden hat. Der Vertrag ermöglicht einen jährlich flexiblen Abruf der Maschinengewehre anhand des identifizierten Bedarfes für die Truppe. Seit 2015 wurden so durch das BAAINBw über 10.000 MG5 beim Hersteller beauftragt, die Lieferung der 10.000sten Exemplars steht unmittelbar bevor.
Das vollautomatische MG5 im Kaliber 7,62 x 51 mm kann Ziele effektiv bis zu einer Entfernung von 1.000 m bekämpfen. Die optimale Kampfentfernung auf Zweibein beträgt 600 m. In der Truppe wird das MG5 wahlweise mit einem Zweibein oder lafettiert als Unterstützungswaffe eingesetzt.
Foto: Ein deutscher Fallschirmjäger arbeitet sich vor beim Orts- und Häuserkampf um Steinbach während der deutsch-österreichischen Evaluierungsübung auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig/Österreich, am 24.11.2021. (c) Bundeswehr / Jana Neumann