„Die deutsche Exportwirtschaft befindet sich im freien Fall. Nach einem bereits historisch schlechten Jahresstart sinken die Zahlen immer noch weiter. Es fehlt in unserem Sektor völlig an Dynamik und Impulsen. Daher ist es unverstĂ€ndlich, warum im vorgelegten Sondierungspapier der zukĂŒnftigen KoalitionĂ€re AuĂenpolitik und AuĂenhandel kaum eine Rolle spielen. Hier fordere ich dringende Nachbesserungen. Wir leben von den internationalen Beziehungen“, kommentiert Dr. Dirk Jandura (Foto), PrĂ€sident des Bundesverbandes GroĂhandel, AuĂenhandel, Dienstleistungen die heute von Destatis veröffentlichten Zahlen zum deutschen AuĂenhandel.
„Die schwache Binnennachfrage und die mangelnde WettbewerbsfĂ€higkeit der deutschen Produkte sind hier nur eine Seite der Medaille. Die unsichere Weltlage fĂŒhrt ebenfalls zu sinkender Nachfrage unserer beiden gröĂten Handelspartner USA und China. Umso wichtiger ist es fĂŒr uns HĂ€ndler, dass die Forderung nach einem Freihandelsabkommen es aus dem Sondierungspapier in den Koalitionsvertrag schafft und die kĂŒnftige Bundesregierung sich endlich auch wieder um die AuĂenwirtschaft kĂŒmmert“, so Jandura weiter.
Jandura schlieĂt: „Es ist zu beobachten, dass unsere Unternehmerinnen und Unternehmer statt in Innovation und Wachstum zu investieren, lediglich Ersatzinvestitionen vornehmen. Dies ist ein klares Alarmsignal fĂŒr die WettbewerbsfĂ€higkeit des Standorts. Die neue Bundesregierung muss die Weichen umgehend in Richtung Wachstum stellen. Wir brauchen grundsĂ€tzliche Reformen an unserem Standort!“
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind im Januar 2025 die deutschen Exporte gegenĂŒber Dezember 2024 kalender- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent gesunken und die Importe um 1,2 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2024 sanken die Exporte um 0,1 Prozent und die Importe stiegen um 8,7 Prozent.
Foto: BGA-PrÀsident Dr. Dirk Jandura © BGA/Kamil Janus am 10. MÀrz 2025