Bestmöglicher Schutz in Krisenzeiten: Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne überreicht zwei Förderbescheide an Wohnstätten im Harz

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Wernigerode. Gleich doppelten Grund zur Freude gab es heute für die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode (GSW). Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne überreichte zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt über 11 Millionen Euro für zwei Bauprojekte der GSW. Mit dem Geld aus dem Corona-Sondervermögen sollen zwei besondere Wohnformen für Menschen mit Behinderung so umgestaltet werden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Falle einer erneuten Pandemie besser geschützt sind.

Ministerin Petra Grimm-Benne (Foto): „Die Entbehrungen der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes Miteinander in unserem Leben ist. Hierzu gehört auch die Verbesserung der Wohn- und Versorgungsstrukturen für besonders schutzbedürftige Menschen. Ziel muss sein, Einrichtungen so zu gestalten, dass sie auch bei Infektionsausbrüchen bestmöglichen Schutz bieten – ohne dabei die sozialen und emotionalen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Blick zu verlieren.“

„Für die zukunftsweisenden Investitionen bin ich sehr dankbar“, sagt die Geschäftsführerin der GSW mbH Wernigerode, Sandra Lewerenz. Auch die Leiterinnen der Häuser, Frau Olszewski und Frau Tank, äußerten ihre große Freude zur bewilligten Förderung, denn gerade in der Pandemie waren Defizite in der räumlichen Struktur spürbar. Damit verbunden waren auch die Möglichkeiten der Teilhabe stark eingeschränkt. Die Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten der Bewohner und Bewohnerinnen sowie auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter werden sich spürbar verbessern.

Für rund 7,37 Millionen Euro wird das Haus „Thomas Müntzer“ in Wernigerode modernisiert. Hier wohnen 43 Menschen mit seelischer Beeinträchtigung. Nach Umbau, Sanierung und Erweiterung sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern 35 Einzel- und vier Doppelzimmer mit eigenen Sanitärbereichen zur Verfügung stehen.  Im zweigeschossigen Neubau werden neun Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause finden. Neben einem Raum für die Tagesförderung und Gemeinschaftsräumen mit Küchenzeile ist dort auch ein Hauswirtschaftsraum geplant. Dadurch ist eine besonders gute Verselbständigung von drei Bewohnerinnen und Bewohnern im Rahmen einer Kleinstgruppe möglich. Durch die Erweiterung der Wohn- und Förderbereiche ist nun im Falle eines Infektionsgeschehens eine deutlich verbesserte Versorgung und Lebensqualität gegeben.

Mit der zweiten Förderung in Höhe von 3,83 Millionen Euro soll das Haus „Plemnitzstift“ umfänglich umgebaut und durch einen zweigeschossigen Anbau erweitert werden. Es entstehen neue Einzel- und ein Doppelzimmer sowie Gemeinschaftsräume. Im „Plemnitzstift“ mit seinen derzeit 29 geistig und mehrfach beeinträchtigten Bewohnerinnen und Bewohnern entstehen großzügige, barrierearme Zimmer, Gemeinschaftsräume sowie Sport- und Kreativbereiche.

„Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der wir besser vorbereitet sind, in der wir aufeinander achten und das Miteinander noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Wir lassen niemanden alleine und zurück“, betont Ministerin Petra Grimm-Benne bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide an die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode.

Text/Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt am 28. August 2025