Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorlĂ€ufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2025 um 0,7 % gegenĂŒber dem Vorjahresmonat gesunken. Das war der erste RĂŒckgang dieses FrĂŒhindikators im Vorjahresvergleich seit MĂ€rz 2023 (-3,4 % gegenĂŒber MĂ€rz 2022). Bei den Ergebnissen ist zu berĂŒcksichtigen, dass die AntrĂ€ge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einflieĂen. Der tatsĂ€chliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen FĂ€llen annĂ€hernd drei Monate davor.
13,1 % mehr Unternehmensinsolvenzen im 1. Quartal 2025 als im 1. Quartal 2024
FĂŒr das 1. Quartal 2025 meldeten die Amtsgerichte nach endgĂŒltigen Ergebnissen 5 891 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 13,1 % mehr als im 1. Quartal 2024.
Die Forderungen der GlÀubiger aus den im 1. Quartal 2025 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 19,9 Milliarden Euro. Im 1. Quartal 2024 hatten die Forderungen bei rund 11,3 Milliarden Euro gelegen.
InsolvenzhÀufigkeit im Bereich Verkehr und Lagerei am höchsten
Bezogen auf 10 000 Unternehmen gab es im 1. Quartal 2025 in Deutschland insgesamt 17,0 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10 000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 29,4 FĂ€llen. Danach folgten die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 26,1 FĂ€llen sowie das Baugewerbe mit 25,4 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen.
6,3 % mehr Verbraucherinsolvenzen im 1. Quartal 2025 als im 1. Quartal 2024
Im 1. Quartal 2025 gab es 18 573 Verbraucherinsolvenzen. Damit stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 6,3 % gegenĂŒber dem 1. Quartal 2024.
—-
Destatis am 13. Juni 2025
Symbolfoto: lunke/stock.adobe.com