Magdeburg, 22. Oktober 2025 – Die Grippewelle sorgte zu Beginn dieses Jahres für hohe Krankenstände in Sachsen-Anhalt. Die BARMER ruft deswegen dazu auf, sich mit einer Grippeschutzimpfung besser zu wappnen. Zuletzt hatten sich immer weniger Menschen gegen Influenza impfen lassen: „Eine Grippeinfektion kann zu schweren Krankheitsverläufen und Komplikationen führen. Chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen. Aber auch Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sollten sich gegen Influenza impfen lassen“, sagt Birgit Dziuk (Foto), Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen-Anhalt.
Heftige Grippewelle bei sinkenden Impfzahlen
Die Grippesaison 2024/2025 verlief in Sachsen-Anhalt deutlich heftiger als in den Jahren zuvor. Das geht aus einer BARMER-Analyse zu Arbeitsunfähigkeiten hervor. Die Grippesaison erreichte ihren Höhepunkt in der Kalenderwoche 9/2025 (24.02.-02.03.2025), in der die BARMER 4,13 grippebedingte Krankschreibungen je 1.000 Versicherte registrierte. Während der Grippewelle 2023/2024 waren in der Spitze nur etwa halb so viele BARMER-Versicherte krankgeschrieben, nämlich 2,22 je 1.000. Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Schadens durch hohe Krankenstände sollten Arbeitgeber Möglichkeiten prüfen, die Impfquote ihrer Beschäftigten zu erhöhen, zum Beispiel in Abstimmung mit einem Arbeitsmediziner. Nach einer Auswertung der BARMER haben sich in den vergangenen Jahren immer weniger Menschen gegen Grippe impfen lassen. Im Jahr 2024 waren es in Sachsen-Anhalt rund 380.000 gesetzlich Versicherte, die eine Grippeschutzimpfung in einer Arztpraxis erhalten haben. Das waren rund 23 Prozent weniger als im Jahr 2020.
Impfung jedes Jahr notwendig
Da sich Grippeviren ständig weiterentwickeln, sollte eine Schutzimpfung jährlich vor Beginn der Grippesaison erfolgen. Der Organismus benötigt nach Verabreichung des Impfstoffs etwa 14 Tage, bis Antikörper aufgebaut sind. Die BARMER übernimmt die Kosten für eine Grippeschutzimpfung unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe. In der Regel impfen Hausärztinnen und Hausärzte gegen Grippe.
Foto: Birgit Dziuk – Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen-Anhalt. (c) Kai Eisentraut