Armutsbericht: LINKE fordert neues nachhaltiges Entlastungspaket

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Aus dem heute vorgestellten Armutsbericht des ParitÀtischen hat die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von 16,6 Prozent im Berichtsjahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. 13,8 Millionen Menschen gelten demnach als arm, 600.000 mehr als vor der Pandemie. Dazu sagt Janine Wissler (Foto), Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

„Die Bundesregierungen haben es von Anfang an versĂ€umt, der Belastung durch Corona ausreichende Maßnahmen entgegenzusetzen. Das Anwachsen der Armut ist schrecklich, aber das Ergebnis schlechter Politik. Und wir mĂŒssen davon ausgehen, dass die aktuellen Preissteigerungen die Lage weiter verschlimmern.

Die aktuellen Hilfen der Regierung sind planlos, zu wenig und zu wenig effektiv. Wir brauchen dringend ein nachhaltiges Entlastungspaket, das die Lasten gerecht verteilt. Statt der LohnabhĂ€ngigen mĂŒssen endlich die Reichen und vor allem die Krisengewinnler stĂ€rker besteuert werden.

Die Linke will alle Sozialleistungen sofort und langfristig spĂŒrbar erhöhen. Die steigenden Preise sollen mit langfristig verbilligten Tickets nach dem Vorbild des 9-Euro-Tickets, mit Mietendeckeln und kostengĂŒnstigen Grundkontingenten fĂŒr Strom und Gas auf ein ertrĂ€gliches Niveau gedrĂŒckt werden. Zur Finanzierung schlĂ€gt Die Linke neben einer Vermögenssteuer und der Abschaffung klimaschĂ€dlicher Subventionen eine Übergewinnsteuer vor.

Wer glaubt, die Menschen mit geringen Einkommen mit Einmalzahlungen und Ă€hnlichem abspeisen zu können, sollte einmal dem Hashtag #IchBinArmutsbetroffen folgen. Armut in einem reichen Land ist moralisch einfach nicht vertretbar und die Hilfen der Regierung reichen hinten und vorne nicht.“

Foto (c) Linke