- Spannung pur in der Meisterschaft: Nur acht Punkte trennen die Piloten an der Spitze
- Lokalmatadoren Tim HĂŒtter, Leo Pichler und Razoon â more than Racing geben Vollgas
- Drei Gaststarter verstÀrken das Feld des ADAC GT Masters
MĂŒnchen. Die Ăsterreich-Festspiele im ADAC GT Masters gehen nahtlos weiter. Nur wenige Tage nach dem Rennwochenende auf dem Salzburgring wandert die GT3 Nachwuchsliga des ADAC weiter an den Red Bull Ring. Dort stehen vom 12. bis 14. September zwei Sprintrennen im Rahmen der DTM auf dem Programm. Beide LĂ€ufe werden am Samstag ab 15:05 Uhr respektive am Sonntag ab 15:10 Uhr im Livestream auf sport1.de, Joyn, ServusTV ON und youtube.com/adacmotorsportsÂ ĂŒbertragen.
Titelkampf geht in entscheidende Phase
Der 4,318 km lange Red Bull Ring mit seinen langen Geraden und Highspeed-Passagen könnte der Schauplatz fĂŒr eine weitere Zuspitzung im Titelkampf des ADAC GT Masters werden. An der Spitze sind aktuell Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen) vom Haupt Racing Team. Der Vorsprung der beiden Piloten im Ford Mustang GT3 ist allerdings denkbar gering. Nur acht ZĂ€hler trennen sie von Tim Zimmermann (29/Langenargen)/Leyton Fourie (19/RSA/beide FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo. âWir reisen mit acht Punkten Vorsprung an den Red Bull Ring und werden dort auf jeden Fall versuchen, den Abstand auf unsere Verfolger weiter zu vergröĂern, um fĂŒr das Finale einen Puffer zu haben“, erklĂ€rte Wiebelhaus, der im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters am Red Bull Ring gefeiert hat. Teamkollege Owega stand auf der österreichischen Strecke ebenfalls schon auf dem Podium â beide allerdings noch im Mercedes-AMG GT3.
Ihre Konkurrenten haben ebenfalls eine beeindruckende Statistik vorzuweisen. âIch habe auf dieser Strecke die Meisterschaft im BMW M2 Cup gewonnen und stand im vergangenen Jahr in der ADAC GT4 Germany auf dem Podium“, sagte BMW-Pilot Fourie. âIch habe viele gute Erinnerungen an den Red Bull Ring. Die Strecke war in der Vergangenheit gut zu mir und ich hoffe, dass es auch dieses Mal so sein wird. Ich weiĂ aber, dass es ein harter und enger Kampf werden wird.“
Die Lokalmatadoren am Red Bull Ring
In diesen Kampf möchte auch das österreichische Team Razoon â more than Racing nochmals eingreifen. Die Mannschaft aus Eggersdorf bei Graz ist seit diesem Jahr im ADAC GT Masters und hat mit ihrem Porsche 911 GT3 R bereits zwei Siege auf dem Konto. Die Piloten Leo Pichler (23/AT)/Simon Birch (18/DNK) liegen mit 31 Punkten RĂŒckstand auf Rang drei der Meisterschaft und hoffen, mit zwei starken Ergebnissen beim Heimrennen nicht nur die zahlreich anreisenden Fans zu begeistern, sondern auch nochmals in den Titelkampf eingreifen zu können. âIch freue mich riesig auf mein Heimrennen, denn es werden so viele Leute von zuhause da sein. Auf dem Red Bull Ring bin ich in meiner Karriere mit Abstand am meisten gefahren, unter anderem auch mein allererstes Rennen“, strahlte Pichler aus dem österreichischen Weiz. âEs ist wichtig, dass wir uns nicht mehr Druck als sonst machen und besonders gut abschneiden wollen. Wir versuchen, es wie ein ganz normales Rennwochenende anzugehen und nichts zu verĂ€ndern.“ Der Ăsterreicher Tim HĂŒtter freut sich ebenfalls auf die UnterstĂŒtzung seiner heimischen Fans. Der 18-JĂ€hrige aus Gallneukirchen bestreitet seine DebĂŒtsaison im GT3-Sport und startet fĂŒr das Liqui Moly Team Engstler by GRT im Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2.
Drei Gaststarter mit Ferrari, BMW und Lamborghini am Red Bull Ring
Insgesamt drei Teams werden auf dem Red Bull Ring einen Gaststart im ADAC GT Masters fahren und das starke Feld bereichern. Darunter Baron Motorsport, das zwei Ferrari 296 GT3 einsetzt. Am Steuer des ersten Ferrari werden zwei bekannte Gesichter sitzen: Ernst Kirchmayr (69/AUT) und Fabrizio Crestani (37/ITA). Das Duo war bereits im vergangenen Jahr im Ferrari am Red Bull Ring als Gaststarter dabei, damals noch in einem anderen Team. Im zweiten Ferrari werden Masoud Jaberian (33/IRN) und Edoardo Bacci (32/ITA) Platz nehmen. Baron Motorsport, ein Ferrari-Spezialist aus Wien, ist seit Jahren Teil des internationalen GT-Sports und bringt einige Erfolge und viel Erfahrung speziell auf dem Red Bull Ring mit. Die Erwartungen fĂŒr den Gaststart sind entsprechend hoch. âWir rechnen schon damit, siegfĂ€hig zu sein“, erklĂ€rte Teamchef Philipp Baron selbstbewusst. âWir freuen uns auf ein top organisiertes und schönes Event mit vielen Zuschauern vor heimischem Publikum.“
Gaststarter Nummer zwei ist ein RĂŒckkehrer: Senkyr Motorsport war bereits 2015 die ganze Saison und 2017 nochmals als Gaststarter am Red Bull Ring im ADAC GT Masters aktiv. Nun kehrt die Mannschaft aus dem tschechischen PopĆŻvky nahe BrĂŒnn zurĂŒck. Das Steuer des BMW M4 GT3 teilen sich Rudolf BeĆo (46/SVK) und Richard Gonda (31/SVK). âUnser Fahrer Rudolf ist Teil unseres Rennfahrer-Coaching-Programms und hat vor zwei Jahren erst richtig mit dem Motorsport begonnen“, schilderte Teamchef Robert Senkyr. âEr ist mittlerweile so gut geworden und hat so viele Testkilometer absolviert, dass wir mit ihm nun etwas GröĂeres ausprobieren möchten. Da ist unsere Wahl auf das ADAC GT Masters gefallen.“
Auch ARC Bratislava wird am Red Bull Ring als Gaststarter dabei sein. Die Mannschaft aus der Slowakei wurde 1997 gegrĂŒndet und ist seitdem in den verschiedensten Rennserien weltweit gestartet. Am Steuer des Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo1 sitzen ein Youngster und ein altbekannter RĂŒckkehrer: Adam Konopka (18/SVK), der Sohn von Teamchef Miroslav Konopka, und Lokalmatador Gerhard Tweraser (36/AUT), der von 2012 bis 2024 insgesamt 34 Rennen in der GT3 Nachwuchsliga des ADAC bestritt. âWir sind noch nie im ADAC GT Masters gestartet, obwohl ich es eine schöne Serie mit spannenden Strecken finde. Wir suchen aktuell nach Möglichkeiten fĂŒr nĂ€chstes Jahr“, verriet Teamchef Konopka. âEntsprechend ist unser Ziel einfach nur ankommen und verstehen, wie die Rennserie funktioniert.“
Foto: Enger Meisterschaftskampf: Fourie/Zimmermann und Owega/Wiebelhaus trennen acht Punkte
(c) ADAC Motorsport