Abwerbung von Lehrer – Kleemann/Schmidt: Sachsen-Anhalt sollte den Freistaat Bayern verklagen

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Magdeburg/ST. Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo hat vergangene Woche den Vorschlag unterbreitet, Lehrer:innen aus anderen BundeslÀndern abzuwerben, um FachkrÀfte in die besonders betroffenen Regionen zu ziehen. Eine PrÀmie von 3000 Euro soll den Umzug ins Hinterland schmackhaft machen.

Hier werden nicht nur die Anstandsregeln zwischen den BundeslĂ€ndern mit FĂŒĂŸen getreten – es zeigt sich einmal mehr, mit welchen Allmachtsphantasien die bayerische Staatsregierung unter FĂŒhrung von Markus Söder (CSU) agiert. Die SPD in Sachsen-Anhalt verurteilt dieses Verhalten aufs SchĂ€rfste.

„Die Bayern schmarotzen beim Ökostrom aus dem Norden und hauen dann ihre Nichtinvestitionen in Nachhaltigkeit fĂŒr Marketing- und Abwerbekampagnen raus. Unsozialer geht’s nicht! Und die nennen sich christlich und sozial“, so die SPD-Landesvorsitzende Juliane Kleemann (Foto).

Der Landesvorsitzende, Dr. Andreas Schmidt, ergĂ€nzt: „Das Geld, das Bayern jetzt in AbwerbeprĂ€mien fĂŒr ostdeutsche Lehrer stecken will, haben nicht zuletzt Ostdeutsche verdient, die nach der Wende keine andere Wahl hatten, als ihre Heimat zu verlassen, um Arbeit zu suchen. Die Arroganz, mit der die bayerische Staatsregierung versucht, die anderen BundeslĂ€nder zu ĂŒbervorteilen, muss gestoppt werden. Wir fordern die Landesregierung auf, das bayerische Vorgehen im Bundesrat zu thematisieren. Sollte die Abwerbung RealitĂ€t werden, mĂŒsste Sachsen-Anhalt Bayern auf Zahlung der Ausbildungskosten fĂŒr die abgeworbenen Lehrer verklagen“.

Text/Foto: SPD Sachsen-Anhalt / René Wölfer