Hamburg (ots) – Letztes Jahr wurde der Neonazi Stephan Ernst vom Oberlandesgericht Frankfurt wegen Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter LĂĽbcke zu lebenslänglich mit möglicher anschlieĂźender Sicherungsverwahrung verurteilt. Kommende Woche beginnt die Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof.
Im stern-Gespräch zeigt sich sein Anwalt Mustafa Kaplan zuversichtlich, dass Ernsts Wegbegleiter Markus H. als Mittäter überführt werden könnte und dass es beim Freispruch in einem weiteren Fall bleiben werde. Ernst war auch des versuchten Mordes an einem irakischen Flüchtling angeklagt.
„Der Freispruch“, sagt sein Strafverteidiger, „ist ziemlich solide.“ Er sei ĂĽberzeugt, dass sein Mandant glaubhaft bereue und im Aussteigerprogramm auspacke ĂĽber die rechte Szene. Spektakuläre Mandate wie dieses haben den Sohn tĂĽrkischer Gastarbeiter Freundschaften gekostet. „Als ich den tĂĽrkischen Präsidenten gegen Jan Böhmermann vertrat, waren meine damalige Frau und einige Freunde empört. Der Fall Ernst war dann eine Art Brandbeschleuniger.“
