Haseloff überreichte sieben Landesverdienstorden in Magdeburg

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Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute in der Magdeburger Staatskanzlei den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt an zwei Bürgerinnen und fünf Bürger überreicht.

Geehrt wurden:

I. Heinz Bauer, Hamburg

Der 86 Jahre alte Verleger wird für sein großes Engagement zu Gunsten der Medienvielfalt und Meinungsfreiheit in Sachsen-Anhalt geehrt. Außerdem hat er sich große Verdienste im Zusammenhang mit dem „Freundeskreis Luther“ erworben. Mit ihm hat Bauer maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung des Reformationsgedenkens im Jahr 2027 mitgewirkt und die Bewahrung der UNESCO-Welterbestätten in Wittenberg gefördert. Ministerpräsident Haseloff sagte in seiner Laudatio: „Mit diesem beispielgebenden Engagement ist der demokratische Diskurs in unserem Bundesland gestärkt worden. Darüber hinaus wurde der Charakter Sachsen-Anhalts als Land der Reformation weiter ausgeprägt.“

II. Dr. Sigrid Bias-Engels, Berlin

Die 69 Jahre alte frühere Mitarbeiterin des Bundeskanzleramtes hat sich weit über ihre dienstlichen Aufgaben hinaus um die Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt verdient gemacht. Insbesondere die Förderung der UNESCO-Welterbestätten war ihr über Jahrzehnte hinweg eine Herzensangelegenheit. Durch ihr ehrenamtliches Engagement trug sie aber auch maßgeblich zum Gelingen der Lutherdekade bei.

Haseloff unterstrich, dass der große Erfolg des Reformationsgedenkens der gewissenhaften und zielgerichteten Arbeit zu danken sei, die Dr. Bias-Engels über viele Jahre hinweg geleistet habe. „Sie war für die Kulturlandschaft unseres Bundeslandes ein großer Gewinn.“

III. Dr. Ernst Dörfler, Zerbst, OT Steckby

Der 75 Jahre alte Chemiker und Autor wird für sein bis weit zurück in die DDR-Zeit reichendes Engagement im Bereich des Umweltschutzes geehrt. Im November 1989 wurde er zu einem der Mitbegründer der Grünen Partei in der DDR und leitete in der frei gewählten Volkskammer den Umweltausschuss. Der Regierungschef machte in seiner Laudatio deutlich, dass Dr. Dörfler nicht nur der Umwelt, sondern auch dem demokratischen Neuanfang in Sachsen-Anhalt gedient habe. „Er ist ein Mensch, der ein glaubwürdiges Beispiel davon gegeben hat, dass Demokratie das Engagement möglichst aller Menschen braucht.“

IV. Burkard Fieber, Oldenburg

Der 68 Jahre alte Jurist wird für sein über 30 Jahre hinweg reichendes Engagement im Deutschen Jugendherbergswerk (DJHW) ausgezeichnet. Er stand diesem in Sachsen-Anhalt bis 2024 vor. Außerdem wird er für seine Tätigkeit als Mitglied des Hörfunkrates des Deutschlandradios geehrt. Haseloff: „Burkard Fieber hat das Deutsche Jugendherbergswerk in Sachsen-Anhalt geprägt, wie kaum ein Zweiter. Er hat damit einen touristischen und kulturellen Akzent gesetzt, der unser Bundesland bereichert.“

V. Prof. Monika Grütters, Berlin

Die 63 Jahre alte Politikerin hat sich größte Verdienste um Kunst und Kultur in Sachsen-Anhalt erworben. Für Sachsen-Anhalt war ihre Tätigkeit insbesondere bei der Durchführung des 100-jährigen Bauhausjubiläums im Jahr 2019 relevant. Es wurde durch ihre Unterstützung ein großer Erfolg. Außerdem wird sie für ihr Engagement im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken ausgezeichnet. In seiner Laudatio sagte der Ministerpräsident: „Sie haben ein Beispiel davon gegeben, dass man politische Verantwortung nur dann glaubwürdig wahrnehmen kann, wenn man auch tief im ehrenamtlichen Dienst verwurzelt ist.

Sachsen-Anhalt hat maßgeblich Ihnen zu danken, dass das Bauhausjubiläum zum großen Erfolg geworden ist.“

VI. Horst Albert Gustav Saage, Coswig/Anhalt

Der 75 Jahre alte Agrotechniker hat sich bleibende Verdienste bei der Transformation der Landwirtschaft nach der Wiedervereinigung erworben. Er hat insbesondere in zahlreichen Verbänden die Belange der Landwirte vertreten. Außerdem ist er Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Landeskontrollverbandes Sachsen-Anhalt e. V. Zunächst war er Vorsitzender des Bezirkskontrollvereins Halle und von 1993 bis 2018 Vorsitzender des gesamten Verbandes. Haseloff würdigte Saage mit den Worten: „Landwirtschaft braucht und schafft Heimatliebe. Davon legt Ihr ganzes Leben ein eindrucksvolles Zeugnis ab.“

VII. Alexander Thies, Berlin

Der 65 Jahre alte Filmproduzent hat sich dauerhaft um die Filmwirtschaft und den Medienstandort Sachsen-Anhalt verdient gemacht. Er hat die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt und den Deutschen Filmmusikpreis mitbegründet. Darüber hinaus hat er als langjähriger Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e. V. und in weiteren Branchenorganen die Rahmenbedingungen der deutschen Medienwirtschaft gestaltet. Haseloff betonte: „Es ist sein Handeln, das die Entwicklung Sachsen-Anhalts als Medienstandort maßgeblich geprägt hat. Damit hat Thies sich um unser Bundesland verdient gemacht und dessen Bild über die Grenzen Deutschlands hinaus geprägt.“

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Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur am 03. Dezember 2025