Der Politikwissenschaftler und Cicero-Kolumnist Matthias Brodkorb hat die aktuelle Debatte ĂŒber das Rentenpaket und eine mögliche Vertrauensfrage des Bundeskanzlers als âvöllig ĂŒberflĂŒssigâ bezeichnet. In einem Interview kritisierte er, dass der aufkochende Koalitionsstreit eine angebliche Regierungskrise heraufbeschwöre, obwohl es inhaltlich lediglich um die Frage gehe, ob das Rentenniveau im Jahr 2040 bei 45 oder 46 Prozent liegen solle.
Brodkorb erinnerte daran, dass sich SPD und Union im Koalitionsvertrag einig waren, das Rentenniveau bis 2031 stabil bei 48 Prozent zu halten. Alles, was darĂŒber hinausgehe, werde ohnehin von einer Reformkommission erarbeitet, deren Ergebnisse erst in einigen Jahren vorliegen sollen. Er plĂ€dierte daher dafĂŒr, die GesetzesĂ€nderung auf die Zeit bis 2031 zu beschrĂ€nken und weitere Entscheidungen spĂ€ter zu treffen. Angesichts internationaler Krisen wie dem Ukraine-Krieg sei es unverhĂ€ltnismĂ€Ăig, wegen technischer Detailfragen eine Regierungskrise zu riskieren.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 23. November 2025
