In den Monaten Juli bis September 2025 erzielten die 291 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 877,4 Mill. EUR.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gab es damit beim Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum nominal (nicht preisbereinigt) eine kleine Veränderung von +1,7 %. Im II. Quartal betrug die Steigerung allerdings noch 6,1 %.
Die baugewerblichen Umsätze in den beiden Teilbereichen Hoch- und Tiefbau entwickelten sich im III. Quartal 2025 im Gleichklang. Die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit verzeichneten nominal einen Zuwachs von 10,2 Mill. EUR (+4,2 %), die höchsten Umsatzeinbußen hatte wiederum der Wohnungsbau (-16,8 Mill. EUR bzw. -20,1 %), im gewerblichen und industriellen Hochbau stiegen die Erlöse dagegen um 29,2 Mill. EUR (+23,2 %). Im Tiefbau nahmen die baugewerblichen Umsätze lediglich um 4,5 Mill. EUR (+0,7 %) zu. Das lag vor allem am Straßenbau, dessen Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 25,0 Mill. EUR (-11,9 %) zurückgingen. Die beiden anderen Teilsegmente konnten hingegen Erlöszuwächse verzeichnen.
Im gewerblichen und industriellen Tiefbau betrug das Umsatzplus 5,6 % und im sonstigen (öffentlichen) Tiefbau sogar 11,0 %. Nach wie vor wurden mehr als die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im III. Quartal 2025 um 2,2 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Hier konnten vor allem die Betriebe des gewerblichen und industriellen Hochbaus und des sonstigen (öffentlichen) Tiefbaus die realen Umsätze steigern (+19,0 %; +6,2 %), andere Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -9,3 % im öffentlichen Hochbau bis -22,8 % im Wohnungsbau). In den ersten 9 Monaten sanken die Umsätze real um 1,2 % und stiegen nominal um 3,4 %.
Der Gesamtwert der Auftragseingänge im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe belief sich im III. Quartal 2025 auf 820,6 Mill. EUR. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entsprach das nominal einem Anstieg um 26,5 Mill. EUR bzw. 3,3 %. Dabei entwickelte sich die Nachfrage im Hoch- und Tiefbau analog zu den Umsätzen: Im Hochbau wurden 3,7 % mehr Aufträge geordert, im Tiefbau 3,2 %. Hohe Zuwächse verzeichneten dabei der gewerbliche und industrielle Hochbau (22,1 Mill. EUR bzw. +21,2 %) und der gewerbliche und industrielle Tiefbau (110,4 Mill. EUR bzw. +41,7 %), während vor allem die Bausparten Wohnungsbau und Straßenbau mit einem rückläufigen Ordervolumen zu kämpfen hatten (-13,6 Mill. EUR bzw. -23,0 %; -62,1 Mill. EUR bzw. -28,1 %). Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war in diesem Zeitraum um 0,8 % niedriger. Die Bilanz für die ersten 9 Monate des Jahres fällt so aus, dass die Aufträge real um 3,7 % schrumpften und nominal um 0,9 % anstiegen.
Mit insgesamt 17 415 tätigen Personen waren Ende September 2025 etwa 1,5 % mehr Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2024. Diese Beschäftigten leisteten an genau so vielen Arbeitstagen wie im Vorjahr (66 Tage) insgesamt knapp 5,6 Mill. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 201,1 Mill. EUR (+1,4 % bzw. +1,9 %). Je tätige Person wurde im III. Quartal 2025 ein baugewerblicher Umsatz in Höhe von 50 384 EUR erwirtschaftet. Das waren 0,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.
—–
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt am 19. November 2025
Foto/pixabay/pedom
