Umsetzung des neuen Tourismuskonzepts und regionale Vernetzung stehen im Fokus
Magdeburg. Zum ersten Mal haben die Landeshauptstadt Magdeburg und der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide heute zum Magdeburger Tourismustag eingeladen. Fach- und Führungskräfte aus Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Kultur, Wirtschaft und Politik nutzten beim Auftakt die Gelegenheit zum Austausch. Künftig soll das Netzwerkformat jedes Jahr zu einem speziellen Schwerpunktthema durchgeführt werden.
Sandra Yvonne Stieger, Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg, hob die Bedeutung hervor: „Der neue und gemeinsame Tourismustag ist ein wichtiges Signal für die Branche und zugleich ein Meilenstein für unsere Stadt. Diese Premiere ist das Startzeichen für die Umsetzung des neuen Tourismuskonzepts für Magdeburg.“
Die Landeshauptstadt will sich künftig noch stärker als Großstadt mit faszinierenden Kontrasten und Freizeitmetropole am Fluss profilieren. Das im Mai vom Stadtrat beschlossene, neue Tourismuskonzept vereint 198 Einzelmaßnahmen. Sie wurden in einem breit angelegten Beteiligungsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik, Verwaltung und Branchenvertreterinnen und -vertretern entwickelt. Dabei wurden drei freizeittouristische Profile herausgearbeitet: die grüne Freizeitmetropole am Fluss; urbaner Lifestyle mit Stadtgeschichte; überraschende Stadtkunst, Architektur und Baukultur.
Ein erster Schwerpunkt der Tagung ging der Frage nach, wie sich die aktuellen Entwicklungen beim Thema Künstlicher Intelligenz in den Tourismus integrieren lassen. Mehr als 50 touristische Entscheiderinnen und Entscheider sowie kommunale Vertreterinnen und Vertreter diskutierten in der historischen Lukasklause über den Einsatz digitaler Technologien. „KI bringt uns im Tourismus voran – ob mit Chatbots, Übersetzungstools oder kreativen Anwendungen fürs Marketing. Wichtig ist ein klarer Rahmen, vor allem beim Datenschutz und bei der Transparenz. Nur so behalten unsere Gäste das Vertrauen“, betont Hardy Puls, Geschäftsführer der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT).
Im Fokus stand außerdem die Stadt-Umland-Verflechtung im Tourismus und die Frage, wie sich die Attraktionen Magdeburgs mit Angeboten aus dem nahen Radius verbinden lassen, um mehr Gäste für die gesamte Region zu begeistern. Als entscheidende Faktoren wurden dabei die Verkehrsanbindung, die Nahversorgung und die Belebung der Ortszentren herausgestellt. „Der Austausch hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Jan Braunsberger, Geschäftsführer des Magdeburger Tourismusverbands Elbe-Börde-Heide: „Wir stellen die Branche in der Region gemeinsam für die Zukunft auf. Solche Themen und der Tourismustag sind die richtigen Weichen dafür.“
Hintergrund:
Mit fast 800.000 Übernachtungern im Jahr ist der Tourismus schon heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Magdeburg. Durch die Umsetzung des Tourismuskonzeptes sollen sich Übernachtungszahlen und Wertschöpfung künftig um bis zu 40 Prozent steigern.
Mit der Einführung des Magdeburger Tourismustages möchten die Landeshauptstadt und die Urlaubsregion Mittelelbe ein starkes Signal setzen: Sie wollen sich als Impulsgeber positionieren und den Tourismus als zukunftsweisenden Wirtschaftsfaktor weiter ausbauen.
Die Veranstalter des Magdeburger Tourismustages – die MMKT und der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide – planen, den Tourismustag jedes Jahr im Herbst an wechselnden Orten in Magdeburg und der Urlaubsregion Mittelelbe durchzuführen. Dazu zählen neben Magdeburg der Landkreis Börde, der Salzlandkreis und das Jerichower Land. Ziel ist es, die Vielfalt der touristischen Angebote in der Region sichtbar zu machen und Akteurinnen und Akteure noch enger miteinander zu vernetzen.
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Quelle: Christian Schulze / agentur pres(s)tige am 25. September 2025
Foto: Hardy Puls, Sandra Yvonne Stieger und Jan Brausberger (c) Robert Richter