Jahreskonferenz der ostdeutschen Regierungschefs / Haseloff: Standort Ostdeutschland stÀrken

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„Wir waren uns auf der MPK-Ost einig, dass der Wirtschaftsstandort Ostdeutschland weiter gestĂ€rkt werden muss, wenn die Erfolge im Aufbau Ost der letzten Jahrzehnte gesichert werden sollen. Dazu zĂ€hlt vor allem eine sichere und preiswerte Energieversorgung auch fĂŒr die Privathaushalte und eine StĂ€rkung der Infrastruktur“, so MinisterprĂ€sident Dr. Reiner Haseloff (Foto) im Anschluss an die Jahreskonferenz der Regierungschefin und -chefs der ostdeutschen LĂ€nder auf Schloss Ettersburg.

Notwendig seien u. a. weitere Schritte zur Senkung der Energiepreise und Maßnahmen zur Senkung der Systemkosten der Energiewende, so Haseloff. Der Regierungschef hĂ€lt auch Investitionsanreize fĂŒr steuerbare Kraftwerke und eine Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft fĂŒr notwendig.

Eine besondere Bedeutung misst Haseloff der StĂ€rkung des Luftverkehrs an den FlughĂ€fen Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle bei. Hemmende Faktoren fĂŒr den Luftverkehr mĂŒssten minimiert, das Langstreckenangebot fĂŒr Ostdeutschland ausgeweitet und zusĂ€tzliche Start- und Landesrechte im Frachtverkehr geschaffen werden. „Eine gute Einbindung in den internationalen Luftverkehr ist Voraussetzung fĂŒr wirtschaftlichen Aufschwung. Wir mĂŒssen aufpassen, dass wir hier nicht den Anschluss verlieren“, so der MinisterprĂ€sident.

Vor dem Hintergrund der im Zusammenhang mit dem Braunkohleausstieg diskutierten Ableitung von Elbwasser insbesondere in das Spreegebiet sprach sich Haseloff fĂŒr Lösungen aus, die den Interessen aller Betroffenen gerecht werden. Eine konkrete Beschlussfassung sei nicht in Sicht: „FĂŒr das Land Sachsen-Anhalt sind bei einer ElbwasserĂŒberleitung ökonomische, ökologische und verkehrliche Nachteile zu erwarten. Dies betrifft neben den wirtschaftlichen Standortnachteilen bei der Ansiedlung und Erweiterung von Industrieansiedlungen auch die Entwicklung des Aufwandes bei der Wasseraufbereitung fĂŒr Trink- und Brauchwasser. Nicht unerwĂ€hnt bleiben dĂŒrfen auch die Erhaltung und Pflege der Flussauen in unserem Land, die Zentren der BiodiversitĂ€t sind und die touristische AttraktivitĂ€t des Landes erheblich mitbestimmen“, betonte der Regierungschef.

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Quelle: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur des Landes Sachsen-Anhalt am 25. September 2025

Foto: Dr. Reiner Haseloff © Steffen Boettcher