„Hugo-Junkers-Preis 2025“ nimmt Fahrt auf: 20 Nominierte stehen in nächster Runde

Veröffentlicht in: Heute in Sachsen-Anhalt | 0

Magdeburg. Wer beim Lotto die richtigen „6 aus 49“ tippt, hat das große Los gezogen – in Sachsen-Anhalts Innovationslandschaft sorgt jetzt „20 aus 74“ für Freude. Die Jury zum „Hugo-Junkers-Preis“ hat in ihrer ersten Sitzung 20 Nominierte aus insgesamt 74 Bewerbungen ausgewählt. Erfolgreiche Bewährungsprobe war die Auftaktrunde auch für den neuen Juryvorsitzenden, Prof. Dr. Frieder Stolzenburg: Der Prorektor für Forschung und Chancengleichheit an der Hochschule Harz hat das Amt von der ehemaligen Leiterin des Magdeburger Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Prof. Julia Arlinghaus übernommen, die im Sommer an die Universität St. Gallen berufen wurde.

Die 20 Nominierten können ihre Ideen am 11. November 2025 persönlich der Jury vorstellen; dann werden die Finalisten ausgewählt. Die Siegerinnen und Sieger des „Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt“ erhalten ihre Auszeichnung am 11. Juni 2026 durch Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann in Magdeburg. Er sagt: „In Sachsen-Anhalt lernen Ideen fliegen. Ich bin schon gespannt, mit welch tollen Projekten die Gewinnerinnen und Gewinner in die Fußstapfen des Dessauer Flugzeugpioniers Hugo Junkers treten wollen.“

Der höchstdotierten Innovationspreis des Landes wird seit 1998 vom Land ausgelobt, aktuell alle zwei Jahre vergeben und ist mit 80.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden in vier Kategorien zukunftsweisende Projekte der Grundlagenforschung, exzellente Vorhaben aus angewandter Forschung, innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle sowie wegweisende Vorhaben zur Anpassung an den Klimawandel.

Die Nominierten:

Kategorie „Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung“

·         „Schnelle und hochspezifische Diagnostik von Viren und Bakterien mittels Massenspektrometrie mit automatisierter Probenvorbereitung“;
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

·         „Kinetochor-Manipulation und Hitzestress zur Erzeugung haploider Pflanzen“;
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK Gatersleben

·         „KI-unterstütztes Metaboliten-Fingerprinting zur Vorhersage der Wirkmechanismen neuer Anti-Krebs-Wirkstoffe“;
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie Halle (Saale)

·         „Entwicklung eines Moos-Photobioreaktors zur Saatgutbereitstellung auf wiedervernässten Moorflächen“;
Hochschule Anhalt

  • „beta-Synuclein im Blut zur Frühdiagnostik der Alzheimer-Erkrankung von Schlaganfällen“;
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Kategorie „Innovativste Projekte der angewandten Forschung“

·         „Neue Krebstherapien durch zielgerichtete Inhibition RNA-bindender Proteine“;
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

·         „Thermoplastic Sandwich Moulding Technology“;
Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS Halle (Saale)

·         „Cochlea-Implantat Simulationen: Elektrische Stimulation hörbar gemacht“;
Universitätsmedizin Halle (Saale)

·         „Scanatiq“ kabellose Magnetresonanztomografie (MRT)-Spulen;
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Forschungscampus STIMULATE

  • „RoboSensation“ multimodale KI zur Erkennung von Sprache, Mimik, Gestik, Vitalparametern;
    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Kategorie „Innovativste Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle“

  • „Röntgen-Kollimatorsystem für Krebsoperationen“;
    RAYDIAX GmbH, Magdeburg

·         „Innovative 3D-Druck-Technologie zur automatisierten Sandkernherstellung für die Gießereiindustrie“;

Laempe Mössner Sinto GmbH, Barleben OT Meitzendorf

·         „Digitales Buchungssystem für Hochschulen“;

UniNow GmbH, Magdeburg

  • „Integrale Carbon-Kurzschnittfasern zur Bewehrung von Ultrahochleistungsbeton“;

newcycle GmbH, Sangerhausen

  • „ScanExpress – mobiles, industrielles CT-System zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen“;
    Microvista GmbH, Blankenburg

Sonderpreis „Innovativste Vorhaben und Projekte zur Anpassung an den Klimawandel“

·         „Regionale Produktion von Baustoffen aus Nutzhanf“;
Hanffaser Geiseltal eG, Mücheln

·         „Biodiversitätsfreundliche Agriphotovoltaik-Anlage“;
Hochschule Anhalt

·         „Energieeffiziente und CO2-arme Lohngranulation und -trocknung aus Sachsen-Anhalt“;
IPT Pergande GmbH, Südliches Anhalt- OT Weißandt-Gölzau

·         „BIOTUBES – lebende Materialien aus Pilzen, Bakterien und Algen wachsen direkt in komplexen 3D-Strukturen“;
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

  • „CoSeCats – ein skalierbares, lastflexibles Katalysator-Reaktor-System für die chemische Speicherung von erneuerbarer Energie“;
    Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme

Updates und Blicke hinter die Kulissen des Wettbewerbs gibt es auf der LinkedIn-Fokusseitehttps://www.linkedin.com/showcase/hugo-junkers-preis-für-forschung-und-innovation.

Foto: Prof. Dr. Armin Willingmann
 – Schirmherr des Hugo-Junkers-Preises und Wissenschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt (c) MWU