Magdeburg. Heute am Sonntag, dem 24. August 2025 um 16:00 Uhr trifft die freie Improvisation auf dem Saxophon auf Orgelklänge, wenn Warnfried Altmann am Saxophon und Claus-Erhard Heinrich an der Orgel den Orgelpunkt am Sonntagnachmittag gestalten.
Eröffnen werden sie den Nachmittag mit Musik aus dem 16. Jahrhundert von Pierluigi di Palestrina den sie gleich in den Wechsel mit Improvisationen setzen.
Beide Musiker nehmen gekonnt bekannte Werke auf und interpretieren sie in ihrer eigenen Klangsprache, wie Verleih uns Frieden gnädiglich oder Von guten Mächten wunderbar geborgen sowie den Klassiker der Spirituals Nobody knows the trouble I´ve seen. Auch das Publikum hat Einfluss auf die Musik, da es sich Lieder aus dem Gesangsbuch wünschen kann zu denen dann im Augenblick neue Musik entsteht.
Ein inspirierendes Konzert das viel Raum für Neues lässt und das zeigt wie wandelbar und vielseitig die Kombinationsmöglichkeiten der Musik sind.
Vita Warnfried Altmann
Der in Magdeburg aufgewachsene Warnfried Altmann lernte als Kind Violine. Nach dem Saxophonstudium an der Hochschule für Musik Dresden spielte er in Bigbands, bevor er sich improvisierter und kammermusikalischer Jazzmusik zuwandte. Er spielte u. a. mit Musikern wie Hans-Günther Wauer, Hermann Naehring, Günter „Baby“ Sommer, Claus Bantzer, Xu Feng Xia, Willi Kellers oder Albrecht Riermeier. In Lesekonzerten mit Autoren wie Ludwig Schumann oder Friedrich Schorlemmer improvisiert er Musik zu den Texten. Warnfried Altmann hatte einen Lehrauftrag für Saxophon und Improvisation an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Altmann lebt seit 2010 im mecklenburgischen Wangelin in der Nähe des Plauer Sees. Die Konzertreihe Jazz in der Kammer veranstaltet Warnfried Altmann seit 1990, zunächst am Schauspielhaus des Theaters Magdeburg. Benannt wurde diese Reihe einerseits nach dem früheren Namen des Schauspielhauses, Kammerspiele; andererseits erinnert sie an die gleichnamige Berliner Konzertreihe Jazz in der Kammer. Altmann ist Mitglied des Dreiländer-Quartetts, in dem er sich gemeinsam mit Bernd Born (Baritonsaxophon, Klarinette), Peter Koch (Violoncello) und Hans-Christoph Winckel (Kontrabass), literarischer Performance widmet. Es gelingt ein eindrucksvolles Kunstwerk, das in seiner kammermusikalischen Form mit teils komponierten und improvisierten Abschnitten eine große emotionale Wirkung hervorbringt.
Vita Claus-Erhard Heinrich
Claus Erhard Heinrich, geboren 1960 in Frankfurt/Main, begann ein Mathematikstudium, bevor er an der Musikhochschule Frankfurt Kirchenmusik (A-Examen) studierte. Seine Lehrer war Edgar Krapp, Wolfgang Schäfer, Dr. Reinhard Menger, Heinz-Werner Zimmermann, Klavier (Konzertausbildung) bei Irina Edelstein, Orchesterdirigieren bei Jiri Starek und Rolf Reinhardt. Ein Engagement als Kapellmeister und Korrepetitor 1987-1991 führte ihn an das Stadttheater Regensburg. Heinrich ist Mitgründer und Leiter des Philharmonischen Kammerorchesters Regensburg.
1991-1997 Engagement am Nationaltheater Mannheim. Seit 1997 ist Claus Erhard Heinrich Kantor am Dom zu Halberstadt und 1997-2016 Leiter des Kirchenmusikalischen Seminars Halberstadt. Mit der Kantorei Halberstadt Aufführung des großen oratorischen Repertoires von Heinrich Schütz und Michael Praetorius bis Igor Strawinsky bzw. zeitgenössischen Komponisten. Mit dem Michael-Praetorius-Chor (Jugendchor) Konzertreisen bis nach England und Schweden. Mit dem Domvokalensemble anspruchvolle Vokalmusik in kleinster Besetzung – besonders für den Gottesdienst. Heinrich ist auch kompositorisch tätig, seit 1992 Veröffentlichungen bei verschiedenen Verlagen. 1995 erste Rundfunkproduktion einer eigenen Orgelkomposition beim Hessischen Rundfunk, 1999-2001 Rundfunkproduktionen unter dem Titel „Orgeljazz“ beim Hessischen Rundfunk. Bei Orgelkonzerten bewusste Einbeziehung des Bereiches Improvisation, auch mit Jazzelementen. 2009 Einladung zum Evangelischen Kirchentag in Bremen, 2010 zur Children Leader’s Conference in Oslo, 2013 zum Kirchentag in Hamburg.
Der Eintritt ist frei!
Titelfoto: Claus Erhard Heinrich (c) privat
Foto 2: Warnfried Altmann (c) Tommy Eickhorst
