BGA: Zolleinigung ist ein schmerzhafter Kompromiss

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„Diese Einigung ist ein schmerzhafter Kompromiss. Jedes Prozent Zoll ist ein Prozent zu viel. Der Zollaufschlag bedeutet fĂŒr viele unserer HĂ€ndler eine existenzielle Bedrohung. Auch wenn jetzt zunĂ€chst Sicherheit ĂŒber die Handelsbedingungen herrscht, werden sich Lieferketten verĂ€ndern und Preise erhöhen. Wir MittelstĂ€ndler sind durch unsere FlexibilitĂ€t sehr resilient, aber das ist ein harter Schlag fĂŒr den Außenhandel“, erklĂ€rt Dr. Dirk Jandura, PrĂ€sident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zur aktuellen Entscheidung der US-Regierung.

„Wir mĂŒssen jetzt nach vorne schauen. Verstehen wir die letzten Monate als Weckruf. Wir haben uns lange auf Handelspartnerschaften verlassen und uns zu leichtfertig in AbhĂ€ngigkeiten begeben. Europa muss sich jetzt strategisch fĂŒr die Zukunft aufstellen. Wir brauchen neue Handelsabkommen mit den großen Wirtschaftsregionen dieser Welt. Und wir mĂŒssen endlich die bereits verhandelten Abkommen auch schnell und unbĂŒrokratisch ratifizieren. Das Warten auf den Sankt Nimmerleinstag kostet uns WettbewerbsfĂ€higkeit und Wachstum. Wachen wir auf und handeln ab jetzt wieder geschlossen und einig.“

„Die Einigung mit den USA wird hier im Land spĂŒrbare Auswirkungen haben. Sie wird Wachstum, Wohlstand und ArbeitsplĂ€tze kosten. Der einzige Weg, dem zu entgehen, ist durch mehr WettbewerbsfĂ€higkeit. Umso wichtiger ist es, dass die Regierung endlich wie versprochen auch den nicht-industriellen Mittelstand unterstĂŒtzt. Verbesserungen der Rahmenbedingungen dĂŒrfen nicht nur auf wenige große Industrieunternehmen verteilt werden. Wir sind der Außenhandel, wir sind der Motor fĂŒr den Wohlstand“, schließt der AußenhandelsprĂ€sident.

Foto: BGA-PrÀsident Dr. Dirk Jandura © BGA/Kamil Janus am 28. Juli 2025