KVSA: Wie jeder auf seine Herzgesundheit Einfluss nehmen kann

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Magdeburg. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören in Deutschland weiterhin zu den häufigsten Erkrankungs- und Todesursachen. Vor allem in Sachsen-Anhalt treten Herzerkrankungen ĂĽberdurchschnittlich häufig auf, die hiesige Bevölkerung ist älter und kränker als in anderen Bundesländern“, sagt Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), und appelliert: „Deshalb ist es wichtig, dass der Einzelne auf sein Herz hört, dessen Gesundheit fördert und es bei Erkrankung medizinisch gut versorgen lässt.“

In der kommenden Woche (16. bis 21. Juni 2025) wird die Herzgesundheit in Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt stehen. Unter dem Motto „#herzenssache – Mach‘ Deinem Herzen Beine“ werben zahlreiche Akteure der Initiative Herzgesundheit Sachsen-Anhalt mit verschiedenen Aktionen fĂĽr eine höhere individuelle Gesundheitskompetenz. Auch die Vertragsärzte und die KVSA.

Gut 1.600 Hausärzte und kardiologisch tätige Fachärzte in Sachsen-Anhalt sind auf eine umfassende ambulante Versorgung von etwa eine Million Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingestellt. „Durch eine gezielte medizinische Betreuung kann die Lebenserwartung des Betroffenen erhöht werden und die Lebensqualität, die durch die Herzerkrankung beeinträchtigt ist, verbessert werden“, weiĂź Dr. Jörg Böhme.

Sein Dank gilt – stellvertretend für die Haus- und Fachärzte, die sich Herzerkrankten widmen – auch den Kardiologen Dr. Ken Gordian, Sebastian Schneckenhaus und Dr. Tobias Steinig. Mit Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne hat der KVSA-Vorstandsvorsitzende ihre kardiologische Gemeinschaftspraxis in Magdeburg besucht.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne: „Prävention ist die beste Medizin. Mit landesweiten Informations- und Aufklärungsaktionen möchten wir die Menschen in Sachsen-Anhalt fĂĽr eine herzgesunde Lebensweise sensibilisieren. Damit dies gelingt, organisieren das Gesundheitsministerium und die Deutsche Herzstiftung gemeinsam mit zahlreichen Partnern wie Krankenkassen, Arztpraxen, Kliniken, Apotheken und Sportvereinen die Aktionswoche zur Herzgesundheit, die 2025 bereits zum 6. Mal stattfindet.“

„Uns ist es wichtig, die persönlichen Risikofaktoren des Patienten anzuschauen und das ganz konsequent: Wie ist es beispielsweise um Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwert bestellt“, erläutert Sebastian Schneckenhaus. „Denn eine Senkung der kardiovaskulären Sterblichkeit, also aufgrund von Erkrankungen von Herz und Blutgefäßen, wird nicht durch eine Erhöhung der kardiologischen Facharzttermine erreichbar sein, sondern nur durch eine Verbesserung der kardiovaskulären Prävention.“ Die Erfahrung der Kardiologen sei, dass Patienten mit Diabetes mellitus ihre individuellen Risikofaktoren mehr im Blick haben und darauf achten als zum Beispiel Patienten mit hohen Cholesterinwerten. Eine hohe Gesundheitskompetenz des Einzelnen sei wichtig, denn dadurch erhöhe sich auch der Behandlungserfolg.

Praktische Tipps, dem Herzen Gutes zu tun, zählt Dr. Jörg Böhme auf: gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und wenig – im Idealfall keine – Genussmittel. „Unterschätzen Sie erste Anzeichen wie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte nicht. Nehmen Sie FrĂĽherkennungsuntersuchungen wahr, um Risiken frĂĽhzeitig zu erkennen und zu behandeln. Entlasten Sie, so gut es geht, Ihr Herz-Kreislauf-System, zum Beispiel kann ein ausreichender Impfschutz vor schweren, den Körper belastenden Infektionskrankheiten schĂĽtzen.“

Wichtig ist ihm die Botschaft, dass jeder selbst auf seine Herzgesundheit Einfluss nehmen kann. „Es ist nie zu spät, damit zu beginnen, dem Herzen Gutes zu tun“, betont der KVSA-Vorstandsvorsitzende.

Mehr zur Herzwoche Sachsen-Anhalt unter www.dein-herz-und-du.de

Foto: KVSA-Vorstandsvorsitzender Dr. Jörg Böhme (von links) und Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne im Gespräch mit den Kardiologen Sebastian Schneckenhaus, Dr. Ken Gordian und Dr. Tobias Steinig, hier bei einem Herz-Ultraschall. (c) KVSA