Sachsen-Anhalt bleibt bei Biotonne an Spitze der ostdeutschen BundeslÀnder

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Magdeburg. Bei der Biotonne ist Sachsen-Anhalt im Osten weiter Spitze: Nach aktuellen Erhebungen hat jeder Einwohner 2022 durchschnittlich rund 62 Kilogramm hĂ€usliche BioabfĂ€lle gesammelt. Damit lagen die Sachsen-Anhalter erneut deutlich ĂŒber dem Schnitt der sechs ostdeutschen LĂ€nder von rund 40,5 Kilogramm. Insgesamt sind im Jahr 2022 im Land rund 135.700 Tonnen Nahrungs-, KĂŒchen- und GartenabfĂ€lle ĂŒber die Biotonne gesammelt worden.

Mit Ausnahme des Landkreises Harz setzen alle Regionen Sachsen-Anhalts auf die Biotonne: Im Salzlandkreis haben alle Privathaushalte die Möglichkeit, eine Biotonne zu nutzen; in den kreisfreien StĂ€dten Dessau-Roßlau und Halle (Saale) betrĂ€gt der Anteil immerhin 95 bzw. 93 Prozent. Bei den ĂŒber die Biotonne gesammelten Mengen hatte 2022 der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit ca. 134 Kilogramm je Einwohner die Nase vorn; es folgten Dessau-Roßlau (130 kg) und der Landkreis Stendal (110 kg).

Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) freut sich ĂŒber den erneuten Spitzenplatz im Osten, sieht aber dennoch weitere Potenziale im Land: „MĂŒlltrennen verbindet. Wenn viele Menschen BioabfĂ€lle konsequent sammeln, legen sie die Basis fĂŒr eine hochwertige Verwertung. Umso wichtiger wĂ€re es, in allen Regionen Biotonnen zur VerfĂŒgung zu stellen. Zudem braucht es zusĂ€tzliche AnlagenkapazitĂ€ten fĂŒr die BioabfallvergĂ€rung, um die reine Kompostierung weiter zurĂŒckzufahren und so den CO2-Ausstoß zu reduzieren.“

Mit 55 Prozent wurde 2022 der Großteil der deutschen Biotonnen-AbfĂ€lle in Biogasanlagen zur Stromerzeugung genutzt; der Rest wird kompostiert.

In die Biotonne gehören ausschließlich KĂŒchen- und PflanzenabfĂ€lle wie Essensreste, Eierschalen, Kaffeesatz mit FiltertĂŒten, Schnittblumenreste oder GartenabfĂ€lle. Tabu sind nicht kompostierbare Stoffe wie Plastik, Metall, Glas und TĂŒten jeglicher Art. Durch die Novellierung der Bioabfallverordnung zum 1. Mai 2025 dĂŒrfen diese Fremdstoffe nur noch drei Prozent des Gesamtgewichts ausmachen, Plastik sogar nur noch ein Prozent. Kommunen sind gehalten, dies strikt zu kontrollieren: Werden zu viele Fremdstoffe erkannt, bleibt der MĂŒll stehen. Auch Bußgelder sind möglich.

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 07. Mai 2025