Viel Wasser, viel Grün, viel Ruhe – auf ihrer Reise rund um die Mecklenburgische Seenplatte spürt Judith Rakers, wie viel Kraft in der Natur liegt und wie Entschleunigung funktioniert.
Im Nationalpark Müritz geht sie mit Chefranger Matthias Hellmund per Kanu auf Wasserpatrouille und begleitet Rangerin Martina Fuhrmann auf einer Waldexpedition. Wo an der Feldberger Seenlandschaft gibt es die schönsten Plätze, um die seltenen Seeadler zu fotografieren? Was sind die Geheimnisse bei einer Fahrt mit dem Hausboot? Und wie kann man auf einem Stand-up-Paddling-Board Yoga machen, ohne herunterzufallen? Judith Rakers findet es heraus. Außerdem mietet sie einen Trabi und knattert zum DDR-Alltagsmuseum in Malchow. Sie hilft im Bärenwald Müritz beim Füttern der Raubtiere und lernt vom Urenkel von „Fischers Fritz“ das Fischen mit der Reuse. Alla und Helmut von Maltzahn begrüßen sie zum Konzert auf SchlossUlrichshusen; und auf Schloss Mirow gibt es eine Führung in historischen Kostümen.
Allgemeine Informationen
Die Mecklenburgische Seenplatte ist mit über 6.000 Quadratkilometern die größte zusammenhängende Seenplatte Europas, und sie reicht vom Süden Mecklenburg-Vorpommerns bis nach Brandenburg. Den Namen „Land der 1.000 Seen“ hat die beliebte Urlaubsregion von den insgesamt 1.117 großen und kleinen Gewässern, die häufig durch Kanäle miteinander verbunden sind. An den Ufern liegen verträumte Städte wie Malchow, Röbel, Waren oder Neustrelitz mit historischen Stadtkernen, modernen Häfen und maritimem Ambiente. Rund um die Seen erstrecken sich sieben Naturparks, riesige Wälder, Moore, ein wenig Acker- und Weideland. Im Herzen des Gebietes befindet sich die Müritz, mit mehr als 110 Quadratkilometern Fläche Deutschlands größter Binnensee. Weiter gehören u.a. der Plauer See, der Fleesensee, der Kummerower See, der Tollensesee, der Breite und der Schmale Luzin sowie der Kölpinsee zur Mecklenburgischen Seenplatte.
Wassersport: Segeln, Kanu und Hausboote
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Eldorado für Wassersportfans. In Waren, Malchow und Röbel gibt es Segel- und Bootsschulen, die Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten. Beliebt sind Paddel- oder Kanutouren auf dem weitverzweigten Wassernetz. An vielen Orten finden sich Anbieter für geführte ein- oder mehrtägige Wasserwanderungen. Außerdem kann man sich ein Elektroboot, Segel- und Motorjachten oder ein Hausboot leihen. Für Boote mit weniger als 15 PS braucht man keinen Sportbootführerschein, sondern bekommt eine etwa dreistündige Einweisung, die theoretisch und praktisch auf das Steuern vorbereitet. Eine Alternative ist eine Tour auf dem Fahrgastschiff der Weißen Flotte. Es gibt Ganztagestouren, bei denen man sieben bzw. 16 Seen kennenlernen kann, außerdem kleinere Touren. Fahrräder dürfen mit an Bord. Baden kann man in den meisten Seen, an vielen finden sich familienfreundliche Strände.
Fischerei: Angelplätze und frischer Fisch
Wegen ihres Fischreichtums sind die Mecklenburgischen Seen beliebte Angelgewässer. Sowohl in den Zentren als auch in der ländlichen Umgebung sind zahlreiche Ferienunterkünfte für den Angelurlaub buchbar. Angeln ist aber nur mit einem gültigen Angel- und Fischereischein erlaubt. Der „Welshof“ in Faulenrost nördlich von Waren ist die erste Erbhoffischerei Mecklenburgs. Seit über 85 Jahren wird hier die Fischereitradition großgeschrieben, Torsten Schliemann gehört zur vierten Generation. Er fängt Zander, Hecht, Aal, Wels, Barsch und Schleie im hauseigenen Rittermannshagener See mit einer traditionellen Technik. Beim Reusenfischen werden kegelförmige Netze auf dem Seeboden aufgestellt. Sie haben nur einen Eingang, der sich verjüngt. Schwimmt ein Fisch hinein, kommt er nicht mehr heraus. Kleine Fische werden aussortiert und gehen zurück in den See, große Fische kommen im eigenen Restaurant auf den Tisch.
Untertitel: Mecklenburgische Seenplatte
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Reisereportage, D 2022
Regie: Andreas Schlosser
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