WU Magdeburg unterliegt dem Liga-Primus OSC Potsdam II mit 9:14

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Magdeburg. Am vergangenen Samstag, den 04.05.2024, empfing die WU Magdeburg vor ĂŒber 150 Zuschauern die ungeschlagene Bundesligareserve des OSC Potsdam II.

Nach der unerwarteten Niederlage gegen die SG Neukölln II am Sonntag zuvor wollten die Hausherren im vorletzten Heimspiel der Saison noch einmal angreifen. Schon im Hinspiel gegen die Potsdamer musste sich eine Magdeburger Rumpftruppe im MÀrz dieses Jahres mit 9:18 geschlagen geben. Daher hatte man sich auf Magdeburger Seite vorgenommen, in Bestbesetzung und mit vollstÀndiger Bank in diese Partie zu gehen. Doch erstens kam es anders und zweitens als man dachte.

Mit den beiden Centerverteidigern Duncan HĂ€ndel und Tom Hagendorf, den Routiniers Patrick Kirchner und Moritz Lehnert, fielen gleich vier LeistungstrĂ€ger an diesem Spieltag aus. Zudem war auch Interimstrainer Klaus Hanke nach einer Operation nicht am Beckenrand. Die Bank war zwar voll besetzt, aber nur, weil auch Nachwuchstorwart Niels Martin Götzel erst einmal die Kappe als Feldspieler schnĂŒrte. Optimale Voraussetzungen waren das wohl nicht, aber man musste das Beste daraus machen. Zu allem Überfluss fiel mit Spielbeginn auch noch die Anzeigetafel aus, so dass das Spiel fĂŒr alle Beteiligten etwas unruhig begann. Keine einfache Situation fĂŒr die Mannschaften, die Schiedsrichter und das Kampfgericht.

Das 1. Viertel war bis zur vierten Spielminute hart umkĂ€mpft. Die WUM-Abwehr stand, aber vorn blieb eine Überzahl ungenutzt und der Ball wollte einfach nicht ins GĂ€stetor. Die Potsdamer machten es dann besser und gingen bis zum Ende des ersten Spielabschnittes mit 0:2 in FĂŒhrung. Highlight in diesem Viertel war ein gehaltener Strafwurf von „WUM-Hexer“ Detlef Klotzsch. Die ersten drei Minuten des 2. Viertels verliefen Ă€hnlich.

Die Magdeburger Abwehr arbeitete gut, doch vorn belohnte man sich nicht, ließ weiter Überzahlsituationen ungenutzt. Erst in der fĂŒnften Spielminute dieses Viertels konnte Willi Block den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Doch der knappe RĂŒckstand von nur einem Tor hielt nicht lange an. Knapp eine Minute spĂ€ter erhöhte Potsdam auf 1:3. Lukas Schulle konterte im Gegenangriff mit dem Treffer zum 2:3. Die WUM ĂŒberstand zwei Unterzahlsituationen in dieser Phase unbeschadet. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Potsdam dann doch noch auf 2:4.

Im dritten Spielabschnitt nutzte die GĂ€ste gleich den ersten Angriff, um auf 2:5 zu erhöhen. Doch gut eine Minute spĂ€ter verkĂŒrzte erneut Lukas Schulle auf 3:5. Im Gegenangriff war Potsdam sofort wieder erfolgreich und erzielte das 3:6. Wieder war es Lukas Schulle, der die Magdeburger wieder auf 4:6 heranbrachte. Doch Potsdam ließ nichts anbrennen und hielt erneut mit dem Treffer zum 4:7 dagegen. Bei den Hausherren zeigte sich ein Ă€hnliches Bild, wie in den vorherigen Spielabschnitten. Eine Überzahlsituation in dieser wichtigen Phase des Spiels blieb erneut ungenutzt. Dies bestrafte die GĂ€ste konsequent mit einem Doppelpack innerhalb von nur 40 Spielsekunden zur 4:9 FĂŒhrung. Im Gegenangriff erarbeiteten sich die Hausherren einen Strafwurf, den erneut Lukas Schulle sicher zum 5:9 verwandelte. In der letzten Spielminute des dritten Viertels waren es noch einmal die Potsdamer, die auf 5:10 erhöhten.

FĂŒnf Tore RĂŒckstand vor dem letzten Viertel waren ein ganz schönes „Brett“ fĂŒr die Magdeburger, doch aufgeben war keine Option. In den ersten zweieinhalb Minuten des Schlussviertels neutralisierten sich beide Mannschaften. Niels Martin Götzel tauschte nun auch seine Feldspielerkappe gegen die rote Torwartkappe ein und stand nun zwischen den Pfosten im Magdeburger GehĂ€use. Wie im bisherigen Spielverlauf waren es die GĂ€ste von der Havel, die ihre Chancen konsequenter nutzten und mit einem Doppelpack innerhalb von einer Minute auf 5:12 davon zogen. Doch die Hausherren bĂ€umten sich noch einmal auf. Ebenfalls innerhalb von nur einer Minute trafen zuerst Lukas Schulle zum 6:12 und danach Tamino Orlando Rodenbeck zum 7:12. Die GĂ€ste blieben aber weiter gefĂ€hrlich und erhöhten im Gegenangriff sofort auf 7:13.

Gut drei Minuten vor Spielende konnte die WUM endlich mal wieder eine Überzahl nutzen. Lukas Schulle verkĂŒrzte mit seinem sechsten Spieltreffer auf 8:13. Im Gegenangriff gerieten die Magdeburger jedoch gleich wieder in Unterzahl. Die Potsdamer ließen auch diese Chance nicht aus und erhöhten konsequent auf 8:14. Den Schlusspunkt der Partie setzte Center Willi Block, der in Überzahl zum 9:14 Endstand traf.

Der mit sechs Treffern beste TorschĂŒtze des Spiels Lukas Schulle sagte nach dem Spiel: „Wir konnten heute zwar nicht in Bestbesetzung antreten, aber wir hatten durchaus unsere Chancen. Die Abwehr stand phasenweise sehr gut. Wir haben jedoch vorn einfach zu viele BĂ€lle vergeigt. So geht man gegen den OSC Potsdam II nicht als Sieger aus dem Becken.“

Text: Katja Priol

Foto: WUM Spieler Lukas Schulle, der mit seinen sechs Spiel-Treffern aktuell mit 58 Toren in 14 Spielen an der Spitze der TorschĂŒtzenliste der 2. Wasserball Liga Ost steht. (c) Robert Wahren