Von Nordosten her wird es im Verlauf der Woche deutlich kĂ€lter. Die milde Luft hĂ€lt von SĂŒdwesten her allerdings dagegen. Im Ăbergangsbereich der beiden Luftmassen können am Freitag und Samstag erste nasse Flocken rieseln.
Gegen Ende der Woche deutet sich der erste Schneefall bis in tiefe Lagen an. Wo genau es eine weiĂe Ăberraschung gibt, ist noch unsicher. Die Wahrscheinlichkeit fĂŒr den ersten Schnee ist im Nordosten am gröĂten. Davon betroffen wird jedoch voraussichtlich nur ein schmaler Streifen sein, in den meisten Landesteilen bleibt es eher bei Regen.
âWer jetzt noch keine Winterreifen aufgezogen hat, sollte die kommenden Tage dafĂŒr unbedingt nutzen, besonders wenn man im Nordosten des Landes wohnt. Denn dort ist die Wahrscheinlichkeit fĂŒr einen frĂŒhen WintergruĂ nicht gerade gering. Wie immer beim ersten Schnee werden sich dann viele wieder verwundert die Augen reiben, weil die Flocken vermeintlich ĂŒberraschend kamen“, so Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
KrÀftemessen zwischen Herbst und Winter
Ursache fĂŒr die spannenden Aussichten ist ein KrĂ€ftemessen zwischen Herbst und Winter direkt ĂŒber Deutschland: Ein Hoch ĂŒber Skandinavien geht mit frĂŒhwinterlicher Kaltluft an den Start und tritt gegen das Islandtief mit milder Atlantikluft an. Die Kontrahenten weichen kaum von der Stelle und somit ist Deutschland zweigeteilt mit Werten um den Gefrierpunkt im Nordosten und 10 Grad im SĂŒdwesten. Im Ăbergangsbereich der Luftmassen stehen sowohl Feuchtigkeit als auch kalte Luft zur VerfĂŒgung und es kann schneien.
Mittelgebirge noch schneelos
Durch das zuletzt sehr milde Wetter war Schnee bisher auch in höheren Lagen kein Thema. Selbst die Zugspitze misst mit gerade einmal zehn Zentimetern nur eine dĂŒnne Schneedecke. In den vergangenen Jahren war das jedoch eher die Regel anstatt einer Ausnahme. Winterliche VerhĂ€ltnisse mit Schnee bis ins Flachland gab es Mitte November zuletzt 2016. Im Wochenverlauf steigt die Wahrscheinlichkeit fĂŒr den ersten Winterhauch besonders vom Harz bis zum Erzgebirge etwas an, vielfach ist die Luft allerdings noch zu mild und es bleibt bei Regen.
Eintagsfliege oder Fingerzeig Richtung Winter?
Generell kann man sagen: Ein paar nasse Flocken machen noch keinen Winter. Die milde Luft des Islandtiefs ist auf dem Vormarsch und lĂ€sst den Schnee wohl schnell wieder schmelzen. Eine winterliche Wetterlage fĂŒr weite Landesteile ist noch nicht in Sicht. Die Kaltluft ĂŒber Nordosteuropa bleibt aber in Reichweite, sodass weitere nasse Flocken zumindest nicht ausgeschlossen sind.
Bildunterschrift: In Teilen Deutschlands kann gegen Ende der Woche der erste Schnee vom Himmel fallen.
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