Osterwieck im Landkreis Harz ist Sachsen-Anhalts neuer Klimaschutz-Meister! Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Stadt heute als Sieger im Wettbewerb „KlimaContestKommunal 2025″ ausgezeichnet. Die geplante klima- und umweltgerechte Umgestaltung des ehemaligen Busbahnhofs sowie zweier angrenzender Bereiche im Projekt „StadtGrün hoch drei“ wird mit einem Preisgeld von 30.000 Euro unterstützt. Die Begrünung der ungepflegten und sehr stark versiegelten Flächen in Verbindung mit Car-Sharing-Angeboten, neuen Lademöglichkeiten für E-Autos und Barrierefreiheit stärkt zudem die Attraktivität der Innenstadt. Das freut auch Osterwiecks Bürgermeister Dirk Heinemann, der die Auszeichnung heute entgegennahm.
Platz 2 und 20.000 Euro gehen nach Bad Lauchstädt (Saalekreis), wo ein Photovoltaik-Netzwerk auf kommunalen Dächern und Flächen zu sinkenden Strompreisen für Einwohner sorgen soll. Erste Workshops zur Beteiligung der Bürger hat die Stadt bereits umgesetzt. Das Projekt ist zudem Bestandteil des im Mai 2025 vom Stadtrat beschlossenen integrierten Klimaschutzkonzeptes.
Auf den Bronzerang landete die Stadt Haldensleben (Landkreis Börde) – für eine geplante Kampagne zur weiteren energetischen und denkmalgerechten Sanierung der historischen Altstadt gibt es ein Preisgeld von 10.000 Euro. Im Rahmen des Projekts „Altstadt Haldensleben – Dämm mal drüber nach!“ sind u. a. Flyer, Workshops und eine Dämmstoffausstellung geplant.
Willingmann sagte: „Die drei Vorhaben zeigen eindrucksvoll, dass sich gelebter Klimaschutz in den Kommunen mit weiteren positiven Effekten verbinden lässt. In Osterwieck und Haldensleben gewinnen die historischen Innenstädte an Attraktivität, in Bad Lauchstädt werden Einwohner von sinkenden Stromkosten profitieren. Besonders wichtig ist mir, dass die drei ausgezeichneten Projekte anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt als Blaupause dienen können. Nachmachen ist hier ausdrücklich erwünscht – und lohnt sich gleich mehrfach!“
Der Klimaschutzwettbewerb „KlimaContestKommunal“ wird seit 2019 alle zwei Jahre vom Umweltministerium vergeben und gemeinsam mit der Landesenergieagentur (LENA) umgesetzt. Der Preis unterstreicht die herausragende Bedeutung der Kommunen für Energiewende und Klimaschutz. Mit dem Wettbewerb will das Ministerium die Entwicklung beispielhafter Projekte zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen anregen und die Umsetzung derartiger Vorhaben mit Blick auf die notwendige Verkehrs-, Energie- und Wärmewende unterstützen. Neben Kriterien wie Wirksamkeit, Kreativität, soziale Wirkung und lokale Wertschöpfung ist für die Jury ganz entscheidend, inwiefern sich ein Projekt unkompliziert auf andere Kommunen übertragen lässt.
LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein unterstrich: „Wir freuen uns, dass wir den landesweiten Wettbewerb erneut unterstützen durften. Sowohl die Gewinner-Projekte als auch alle weiteren eingereichten Wettbewerbsbeiträge zeigen eindrucksvoll, wie kreativ, engagiert und vielfältig die kommunale Landschaft in Sachsen-Anhalt aufgestellt ist. Die Kommunen setzen dabei nicht nur auf den Klimaschutz, sondern gleichzeitig auch auf die Steigerung der Lebensqualität und Attraktivität für ihre Bürgerinnen und Bürger. Auch wenn es am Ende nur drei Sieger geben kann, leistet jede einzelne Kommune mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz im Land.“
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Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 19. November 2025
Titelfoto: KlimaContestKommunal 2025 (c) Gruppenfoto LENA/Jens Schlüter
Foto 2: KlimaContestKommunal 2025 Osterwieck (c) LENA/Jens Schlüter

