Wie funktioniert die ökonomische Seite der Formel 1

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Wenn es um Motorsport geht, dann haben Sportfans heutzutage eine reiche Auswahl an unterschiedlichen Optionen. Motocross, Rallies und viele andere Varianten sorgen fĂŒr ein vielfĂ€ltiges Angebot, bei dem einem nicht so schnell langweilig wird. FĂŒr die meisten Fans ist es aber nach wie vor die Formel 1, die die grĂ¶ĂŸte Begeisterung verursacht. Deswegen gibt es auch ein respektables Volumen an Formel 1 Live Wetten, die neben dem reinen sportlichen VergnĂŒgen eine entscheidende Rolle spielen. Doch wie sieht eigentlich die finanzielle Struktur der Formel 1 aus?

GrundsÀtzliches zum Ligaformat

Die Formel 1 setzt sich im Prinzip aus einer Reihe von Mini-Turnieren zusammen, die ĂŒblicherweise ein ganzes Wochenende in Anspruch nehmen. Der Freitag steht den Teams fĂŒr zwei Testrennen zur VerfĂŒgung, bei dem sie sich an die Strecke gewöhnen und die eigene Strategie verfeinern können. Am Samstag gibt es dann noch einmal ein Testrennen und im Anschluss daran kommt dann das Qualifikationsrennen. Daraus ergibt sich dann die Aufstellung an der Startlinie fĂŒr das Rennen am Sonntag. Dieses Rennen ist dann das einzige, das fĂŒr die Wertung der gesamten Liga und dann damit auch fĂŒr die Weltmeisterschaft relevant ist.

Das gesamte monetÀre Volumen der Formel 1

Generell bewegen sich die UmsĂ€tze der Formel 1 in der Milliardenhöhe. Pro Jahr erwirtschaftet der gesamte Rennzirkus einen Umsatz von etwa 3,6 Milliarden Euro. Das beinhaltet alle verfĂŒgbaren Einnahmequellen. Die Organisation nutzt diese Einnahmen, um die Belegschaft zu bezahlen, die Strecken zu mieten und natĂŒrlich um zahlreiche Werbeaktionen zu unternehmen. Damit zĂ€hlt die Formel 1 zu einer der finanzstĂ€rksten Sportligen auf der ganzen Welt und kann dabei zum Beispiel auch mit der Bundesliga mithalten. Der Betrieb der Liga kann dabei auf eine ganze Reihe von Einnahmequellen zugreifen.

PrimÀre UmsatzkanÀle

Auch wenn die Tickets fĂŒr den Besuch eines Rennens sehr teuer sind, bilden sie doch lediglich einen minimalen Bruchteil der gesamten UmsĂ€tze der Formel 1. Eine der Haupteinnahmequellen ist dabei natĂŒrlich der Verkauf von Übertragungsrechten und die Auswertung des Bildmaterials fĂŒr die sozialen Medien. Außerdem stĂŒtzt sich die Formel 1 auf zahlreiche Sponsoren, die die Liga finanziell unterstĂŒtzen. Im Gegenzug dafĂŒr erhalten sie WerbeflĂ€chen zur VerfĂŒgung gestellt. Diese scheinen dann zum Beispiel auf der Rennstrecke auf. Aber auch im Fernsehen gibt es eine ganze Reihe von WerbeflĂ€chen, die zum Beispiel bei den Statistiken eingeblendet werden. FĂŒr viele Unternehmen gerade aus der Automobilbranche ist das eine beliebte Strategie.

ZusÀtzliche Einnahmen

Neben diesen grundsĂ€tzlichen Quellen zum Generieren von Umsatz hat die Formel 1 noch ein paar weitere Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Dazu gehört zum Beispiel der Verkauf von Merchandise. Das beinhaltet Kappen, Jacken, SchlĂŒsselanhĂ€nger und alle möglichen Produkte, auf denen das Logo der Liga Platz findet. Eine zunehmende Einnahmequelle ist das Anbieten von speziellen Events, die nur fĂŒr exklusive Kunden zur VerfĂŒgung stehen. Dazu zĂ€hlt zum Beispiel das Treffen von Fahrern, ein Besuch in der Boxengasse und viele andere Optionen, fĂŒr die eine tiefe Geldbörse notwendig ist. Auch der Handel mit Ersatzteilen und Service fĂŒr Fahrzeuge wird ein immer grĂ¶ĂŸerer Posten, den die Liga geschickt fĂŒr sich zu nutzen weiß.

So sahen die letzten 10 Jahre aus

Im Jahre 2017 gab es einen großen Einschnitt fĂŒr die Formel 1, denn der Betrieb wurde vom Konzern Liberty Media ĂŒbernommen. Seitdem hat sich der gesamte Umsatz fast verdoppelt. WĂ€hrend er im Jahre 2017 noch bei etwa 2 Milliarden Euro lag, sind es heutzutage um die 3,6 Milliarden Euro. Allerdings hat auch das operative Budget stark zugenommen und liegt inzwischen bei etwa 800 Millionen Euro. Die gezielte Nutzung von sozialen Medien und eine Profitmaximierung auf den bestehenden KanĂ€len sind ein wichtiger Faktor bei dieser Entwicklung.

Ausblick in die Zukunft

Sieht man sich die gegenwĂ€rtige Situation an, dann kann man davon ausgehen, dass die Formel 1 in den nĂ€chsten Jahren noch weiter wachsen wird. Bis zum Jahre 2035 ist eine weitere Verdopplung des Umsatzes angestrebt. Dabei ist es essenziell, Streaming und andere digitale Dienste gezielt und bewusst zu nutzen. Was das fĂŒr den Zuschauer heißt, ist vermutlich ein erweitertes Angebot. Die Fans können sich auf mehr Einblick in den Betrieb hinter den Kulissen freuen und vermutlich eine grĂ¶ĂŸere Bandbreite an Produkten nutzen. Dabei sind die grĂ¶ĂŸten Herausforderungen die regulativen Vorgaben und der Erhalt und eventuelle Neubau von Strecken.

Text/pedom

Symbolfoto/pixabay