2024 bezogen 30 023 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter Elterngeld und damit etwa 10 % weniger als 2023 (33 396).
Der Rückgang der Anzahl der Elterngeldbezüge übertraf damit deutlich den gesamtdeutschen Trend (-5 %) und fiel auch stärker aus als der vorläufig ermittelte Geburtenrückgang im Land 2024 (-8 %). Etwa 24 % der Elterngeldbeziehenden waren Männer (7 327).
Der Anteil von Müttern und Vätern mit Elterngeld, die vor der Geburt erwerbstätig gewesen waren, lag bei 78 % (23 349). Er unterschied sich deutlich zwischen den Geschlechtern, denn während 72 % der Mütter vor der Entbindung einer Erwerbstätigkeit nachgegangen waren, betraf dies knapp 96 % der Väter.
Die durchschnittliche Höhe des Elterngeldanspruchs lag bei 938 EUR im Monat. Die Frage, ob vor der Geburt eine Erwerbstätigkeit ausgeübt wurde, war maßgeblich für die Höhe des Elterngeldanspruchs, denn dieser betrug mit Erwerbstätigkeit 1 128 EUR und ohne 273 EUR. Ohne Inanspruchnahme von Elterngeld Plus war der Betrag höher (1 055 EUR) als mit Elterngeld-Plus-Bezug (636 EUR).
Die meisten Elterngeldbeziehenden gab es dort, wo es auch die meisten Kinder gab: in den beiden Großstädten Halle (Saale) (4 154) und in der Landeshauptstadt Magdeburg (3 512). Der Väteranteil an den Elterngeldempfangenden erreichte seinen höchsten Wert im Landkreis Börde (26 %; 630) und den niedrigsten im Landkreis Mansfeld-Südharz (21 %; 316). Im Landkreis Börde wurden auch die höchsten Elterngeldansprüche generiert (1 032 EUR monatlich), mit 860 EUR pro Monat die niedrigsten in der kreisfreien Stadt Halle und im Landkreis Mansfeld-Südharz.
Elterngeld Plus wird über einen längeren Zeitraum ausgezahlt als das sogenannte Basiselterngeld und soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie insbesondere bei Teilzeittätigkeit erhöhen. Die Elterngeldstatistik ist eine zentrale Bundesstatistik, welche vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Die Angaben stammen aus der GENESIS-Online-Datenbank.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt am 07. April 2025
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