Vorsicht vor falschen Inkassounternehmen!

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Berlin (ots) – Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) warnt vor einer neuen Welle von Fake-Inkasso-Schreiben. Neu ist: Jetzt fordern die BetrĂŒger die EmpfĂ€nger sogar dazu auf, ihnen eine EinzugsermĂ€chtigung zu erteilen. BDIU: „Die richtige Reaktion auf solche Briefe ist eine Strafanzeige.“

Die Masche der BetrĂŒger ist nicht neu: Sie verschicken Mahnungen ĂŒber angebliche Gewinnspiel-AuftrĂ€ge – etwa „Eurojackpot-6-49“ -, Zahlungen sollen auf auslĂ€ndische Konten erfolgen. HĂ€ufig geht es um Summen von knapp unter 300 Euro. Die Briefe selbst enthalten viele Rechtschreib-, Komma- und Grammatikfehler, woran man den Betrug leicht erkennt. Außerdem verfĂŒgt keiner der Absender ĂŒber eine Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister.

Leider ist es so: „Nicht ĂŒberall, wo Inkasso draufsteht, ist auch wirklich Inkasso drin“, sagt Marco Weber vom Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) mit Sitz in Berlin. Der Branchenverband nimmt die Interessen von rund 500 Inkassodienstleistern wahr – das sind Unternehmen, die im Auftrag von GlĂ€ubigerinnen und GlĂ€ubigern jedes Jahr rund 6 Milliarden Euro dem Wirtschaftskreislauf wieder zurĂŒckfĂŒhren und so verhindern, dass Firmen auf unbezahlten Rechnungen sitzenbleiben und in der Folge selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. „Inkasso ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen fĂŒr Fairness und Gerechtigkeit, indem sie dabei helfen, dass Firmen das Geld fĂŒr eine bestellte Ware oder Dienstleistung wie vereinbart erhalten. Mit den sĂ€umigen Kunden gehen sie dabei fair und respektvoll um.“

Wer sich unsicher ist, ob ein Mahnschreiben korrekt ist, kann das auf der Website des Branchenverbandes ĂŒberprĂŒfen. Unter dem Link https://www.inkasso.de/verbraucher/mahnung-checken wird in leicht verstĂ€ndlicher Sprache erklĂ€rt, woran man richtig ausgestellte Mahnschreiben erkennt und wie man darauf reagieren sollte. Ein stĂ€ndig aktualisierter Störungsmelder listet die hĂ€ufigsten Absender von Fake-Inkasso-Schreiben auf. Bei eindeutigen Betrugsversuchen rĂ€t der BDIU dringend von einer Kontaktaufnahme mit dem Absender ab. „Es lohnt sich nicht, den BetrĂŒgern einen Widerspruch zu schicken. Wer das tut, hat möglicherweise nie mehr Ruhe und wird noch mehr Briefe erhalten. Die einzig richtige Antwort auf solche dreisten Briefe ist eine Strafanzeige.“

Symbolfoto/pixabay