Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj startet eine neue mediale Friedensoffensive im Ukrainekrieg. Mit einem rund 20-Punkte-Friedensplan will Selenskyj in die USA reisen und dort Gespräche mit Donald Trump führen. Wie Christoph Wanner, Korrespondent in der ukrainischen Hauptstadt Kiew, berichtet, geht es Selenskyj dabei vor allem um Sicherheitsgarantien der USA, milliardenschwere Wiederaufbauhilfen für die Ukraine sowie um die Kontrolle über das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja.
Der zentrale Konfliktpunkt bleibt der Donbas. Selenskyj lehnt einen vollständigen Rückzug aus den noch von der Ukraine kontrollierten Gebieten in Donezk ab, während Russland auf deren komplette Übergabe besteht. Moskau reagiert bislang zurückhaltend. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow erklärte, man nähere sich einem möglichen Frieden, es komme jedoch auf den politischen Willen aller Beteiligten an.
Parallel dazu verschärft sich die militärische Lage im Ukrainekrieg. Russland überzieht die Ukraine erneut mit massiven Raketen- und Drohnenangriffen, auch Kiew ist betroffen. An der Front stehen die ukrainischen Streitkräfte unter starkem Druck, unter anderem bei Sumy, Charkiw, Kupjansk, Siwersk, Konstantyniwka, Pokrowsk, Myrnohrad sowie im Süden bei Huljajpole. Trotz einzelner ukrainischer Gegenoffensiven behalten die russischen Truppen in vielen Abschnitten die Oberhand.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 27. Dezember 2025
