Magdeburg würdigt und erinnert an Ingenieur der Architektur-Ikone am Elbufer /
Auch kleine Dauerausstellung zum Wirken Müthers eingerichtet
In der Magdeburger Hyparschale gibt es ab sofort eine Ulrich-Müther-Galerie. Steffen Schüller, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) hat dazu einen entsprechenden Schriftzug gemeinsam mit Mitgliedern des Magdeburger Stadtrates im Foyer enthüllt. Damit erinnert die Landeshauptstadt an Baumeister Ulrich Müther (1934-2007), nach dessen Plänen das ikonische Bauwerk am Elbufer im Jahr 1969 errichtet und Modernes Bauen neu gedacht wurde.
„Mit der Ulrich-Müther-Galerie möchten wir das Werk eines großen Bauingenieurs würdigen und zugleich deutlich machen, welch einzigartiges Bauwerk wir hier in Magdeburg besitzen“, so MVGM-Chef Schüller. Auch eine kleine Dauerausstellung zum Wirken Müthers ist dort für Gäste der Hyparschale zu sehen, die in Zusammenarbeit mit dem Müther-Archiv in Wismar entstand. Die Würdigung des international renommierten Schalenbau-Architekten in „seiner“ Hyparschale geht auf einen Beschluss des Magdeburger Stadtrates zurück.
Das im Sommer 2024 nach Sanierung und umfassendem Umbau wiedereröffnete Veranstaltungszentrum für Tagungen, Kongresse und Ausstellungen verdankt seinen Namen der von Müther konzipierten, freischwebenden Deckenkonstruktion. Dazu konstruierte der visionäre Bauingenieur sogenannte hyperbolische Paraboloidschalen. Sie benötigen keine tragende Unterkonstruktion, sondern die Schale trägt sich und die Dachlast selbst. Dies gilt als architektonische Meisterleistung.
Die Hyparschale ist eines der wenigen erhaltenen und genutzten Bauwerke Müthers, der nicht nur in Ostdeutschland, sondern weltweit Gebäude aus hyperbolische Paraboloidschalen erschuf. Sehr bekannt sind zum Beispiel auch der Teepott in Warnemünde und die ikonische Rettungsstation am Strand in Binz auf der Insel Rügen.
Seit der Umgestaltung ist die Hyparschale für bis zu 500 Gäste ausgelegt. Sie verfügt über ein Foyer, einen in vier Bereiche trennbaren großen Saal, zwei Seminarräume sowie eine Galerie im Obergeschoss. Im Eingangsbereich ist auch ein Café angesiedelt, das veranstaltungsbezogen betrieben wird. Die MVGM vermarktet das Veranstaltungszentrum unter dem Slogan „hyparspannend“ im gesamten deutschsprachigen Raum.
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Quelle: Christian Schulze / agentur pres(s)tige am 13. Oktober 2025
Foto: Ulrich-Müther-Galerie (c) Robert Richter