TÜRKEI: Giftalarm in Istanbul! Deutscher Unternehmer stirbt in Istanbul-Fatih in Nähe zum Gift-Hotel

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Der Tod einer Hamburger Familie in Istanbul hat sowohl in Deutschland als auch in der Türkei große Bestürzung ausgelöst – und nun rücken weitere Vorfälle ins Licht, die in Teilen Parallelen aufweisen. Noch ist unklar, ob die Fälle miteinander zusammenhängen; die Ermittlungen dauern an.

Die türkischstämmige Familie aus Hamburg war Mitte November in einem Hotel im Istanbuler Stadtteil Fatih untergebracht. Kurz nach dem Einchecken mussten die Kinder in die Notaufnahme. Innerhalb weniger Tage starben zuerst die beiden Kinder, dann die Mutter, schließlich der Vater. Ein vorläufiges Gutachten der Rechtsmedizin deutet darauf hin, dass eine Schädlingsbekämpfungsmaßnahme im Zimmer unter der Familie die Ursache gewesen sein könnte – endgültig bestätigt ist das jedoch nicht.

Nun werden weitere Fälle bekannt: Am 19. November wurde ein deutscher Unternehmer mit Schweißausbrüchen und Atemnot in ein Istanbuler Krankenhaus gebracht, in dem er wenig später verstarb. Sein Hotel lag nur wenige Gehminuten vom Hotel der Hamburger Familie entfernt. Der Betreiber bestreitet jüngste Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen.

Ebenfalls am 19. November erlitten zwei Schwestern aus den Niederlanden starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch sie waren in einem Hotel im Stadtteil Fatih untergebracht. Bereits drei Monate zuvor waren zwei niederländische Jugendliche in unmittelbarer Nähe tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden worden – damals wurde eine Lebensmittelvergiftung vermutet.

Neue Recherchen rücken einen weiteren Fall ins Zentrum: Eine deutsche Erasmus-Studentin war bereits im November 2024 in Istanbul gestorben. Während zunächst von einer Vergiftung durch Nahrungsmittel ausgegangen wurde, kam die Forensik im August dieses Jahres zu einem anderen Schluss: Die 21-Jährige sei mutmaßlich durch ein gegen Bettwanzen eingesetztes Pestizid vergiftet worden, das aus einer unteren Etage des Gebäudes in die darüberliegenden Stockwerke ausgasen konnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen auch in diesem Fall.

Die Vielzahl der Vorfälle sowie mögliche Überschneidungen in Ort, Zeitpunkt und Symptomen erhöhen den Druck auf die Behörden, systematisch zu klären, ob unsachgemäße Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen in Istanbul ein strukturelles Problem darstellen.

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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 22. November 2025