Eine neue Generation versucht mit ungewöhnlichen Mitteln, Naturräume zu schützen und Arten vor dem unausweichlich scheinenden Aussterben zu retten. Die gute Nachricht: Ihr Einsatz zeigt Erfolge, die ein Ansporn für alle sein können.
Zuchtprogramme zur Erhaltung einer Art sind oft eine Herausforderung, weil die in Frage kommenden Tiere über ausgedehnte Gebiete verteilt sind oder sogar in verschiedenen Ländern leben. Besonders schwierig ist es, wenn die Tiere sehr groß sind und die Umsiedlung schnell gehen muss. Der südafrikanische Wildhüter Dumisani Zwane ist mittlerweile Spezialist im Transport von Spitzmaulnashörnern. Die Tiere, die über eine Tonne auf die Waage bringen, müssen oft ausgeflogen werden, weil sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum bedroht sind.
Der traurige Frosch ohne Partnerin
Neben den Großen stehen auch viele Kleine vor dem Aus. Ein weltweites Froschsterben wird von einem Pilz ausgelöst, der sich auf der Haut der Amphibien ausbreitet. Der Biologe Jaime Culebras arbeitet an einem Zuchtprogramm, um gefährdete Froscharten zu erhalten. Ein kleiner Morona-Santiago-Stummelfußfrosch, auch Harlekinfrosch genannt, hat es dem Biologen besonders angetan: Sad Santiago. Seit Jahren können der Forscher und sein Team keine Partnerin für den winzigen Hüpfer finden. Mittlerweile gilt der traurige Santiago als Letzter seiner Art. Wird es doch noch ein Happy End geben?
Die Bestände mancher Arten könnten sich auch erholen, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen erlassen und vor allem deren Durchsetzung gewährleistet werden könnten. Die Waldelefanten der Elfenbeinküste beispielsweise sind durch den illegalen Elfenbeinhandel stark bedroht. Die Aktivistin Tang Nguyen aus Vietnam arbeitet mit dem internationalen Naturschutznetzwerk EAGLE zusammen. Als potenzielle Käuferin wird sie in die Elfenbeinmafia eingeschleust, um Wilderer, Hehler und Schmuggler dingfest zu machen und so dabei zu helfen, die Dickhäuter vor dem endgültigen Aus zu bewahren.
Vorab
Datum: 21.01.2024
Video verfügbar bis 17.01.2025