Technischer Ausfall: Starke Performance des BMW Motorrad World Endurance Teams bei den Suzuka 8 Hours bleibt unbelohnt

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Suzuka. Das BMW Motorrad World Endurance Team hat bei seinem ersten Auftritt bei den berĂŒhmten Suzuka 8 Hours (JPN) mit einer starken Performance beeindruckt. Doch diese blieb unbelohnt. In der ersten RennhĂ€lfte kĂ€mpften Markus Reiterberger (GER), Ilya Mikhalchik (UKR) und JĂ©rĂ©my Guarnoni (FRA) auf der #37 BMW M 1000 RR um ein sehr gutes Ergebnis. Aber nach knapp vier Stunden fĂŒhrte ein technischer Defekt dazu, dass das Team das Rennen aus SicherheitsgrĂŒnden aufgab. Suzuka markierte die dritte Saisonveranstaltung in der FIM Endurance World Championship 2022 (FIM EWC).

Bis zum Ausfall war die Rennwoche in Suzuka fĂŒr das BMW Motorrad World Endurance Team gut verlaufen. Die Mannschaft um Teammanager Werner Daemen, die zum ersten Mal bei dem Klassiker antrat, behauptete sich als einziges Werksteam eines europĂ€ischen Herstellers im starken Feld der zahlreichen japanischen Teams. In den kombinierten Ergebnissen der Freitags-Qualifikationen belegte das Team den sechsten Rang und sicherte sich damit einen der begehrten PlĂ€tze im Top-10-Qualifying am Samstag. In dieser Session, in der die ersten zehn StartplĂ€tze vergeben wurden, konzentrierte sich das BMW Motorrad World Endurance Team bereits auf die Rennvorbereitung und qualifizierte sich fĂŒr Rang neun in der Startaufstellung.

Wie bereits in den Tagen zuvor machten große Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit auch das Rennen zu einer physischen Herausforderung fĂŒr Fahrer und Teams. Doch Startfahrer Mikhalchik, Reiterberger und Guarnoni lieferten eine fehlerfreie Leistung ab. Auch die Arbeit des Teams bei den Boxenstopps lief reibungslos, und die Strategie passte. So konnte sich die Mannschaft eine Top-5 oder Top-6-Platzierung zum Ziel setzen, was fĂŒr ein europĂ€isches Team in Suzuka ein sehr gutes Ergebnis gewesen wĂ€re. Doch nach knapp vier Stunden rollte Mikhalchik zunĂ€chst an den Streckenrand, ehe er das Motorrad ein StĂŒck schob und dann zurĂŒck an die Box fahren konnte. Aufgrund eines Motorschadens im Bereich KĂŒhlkreislauf musste das Team vorzeitig aufgeben.

Das BMW Motorrad World Endurance Team konzentriert sich nun auf das Saisonfinale der FIM EWC 2022, das 24-Stunden-Rennen Bol d’Or vom 15. bis 18. September in Le Castellet (FRA).

Stimmen nach den Suzuka 8 Hours.

Werner Daemen, Teammanager BMW Motorrad World Endurance Team: â€žEs ist schwierig zu sagen, wie enttĂ€uscht ich bin. Das gesamte Team, vor allem die Fahrer, hat einen sehr guten Job gemacht. Es war hier nicht einfach fĂŒr uns, den wir waren zuvor noch nie hier und hatten hier im Vorfeld auch nicht getestet. Wir haben es ins Top-10-Qualifying geschafft und bei schwierigen Bedingungen all die Tage ĂŒber eine gute Leistung gezeigt. Im Rennen hatten wir einen hervorragenden Start. Ilya hat sich direkt auf Rang fĂŒnf verbessert, und er, Markus und JĂ©rĂ©my waren in den ersten Stunden gut unterwegs. Doch dann hatten wir den Defekt, und ich hoffe, dass wir die Ursache gemeinsam mit BMW sehr schnell herausfinden, damit das nicht noch einmal passiert.“

Markus Reiterberger: â€žWir sind gut in das Rennen gestartet. Ilya hatte einen tollen Start und ich konnte einen guten Stint nachlegen. Wir waren immer zwischen den Top-5 und Top-8 dabei. Somit haben wir uns das Ziel gesetzt, unter die ersten fĂŒnf bis sieben PlĂ€tze zu fahren. Das wĂ€re auch realistisch gewesen. Wir hĂ€tten es weit bringen können. Es war schade, dass wir dann den technischen Defekt hatten. Das Team und wir Fahrer haben so hart fĂŒr dieses Rennen gearbeitet und fahren nun mit null Punkten nach Hause. Das war wirklich frustrierend. Danke an das Team fĂŒr den großartigen Einsatz.“

Ilya Mikhalchik: â€žEs ist natĂŒrlich ziemlich frustrierend, das Rennen so zu beenden. Wir lagen auf einer recht guten Position und es wĂ€re möglich gewesen, ein wirklich starkes Ergebnis zu holen. Doch dann hatten wir das technische Problem. Es ist wie es ist, und es ist gut, dass wir weitere Daten gesammelt und mit dem Bike fĂŒr die nĂ€chsten Rennen weitere Fortschritte gemacht haben. Insgesamt war es gut zu sehen, wie wir das Bike ĂŒber das Wochenende verbessert haben, nachdem wir hier im Vorfeld nie getestet haben. Auch die Dunlop-Reifen haben gut funktioniert, wir waren immer in den Top-10 und sind Rundenzeiten gefahren wie die Jungs auf anderen Reifen. Das stimmt uns zuversichtlich. Wir lassen nun die EnttĂ€uschung hinter uns und konzentrieren uns auf das nĂ€chste Rennen.“

JĂ©rĂ©my Guarnoni: „Ich bin ĂŒber dieses Ergebnis wirklich enttĂ€uscht. Wir haben die gesamte Woche ĂŒber einen sehr guten Job gemacht, eine tolle Leistung vom Team und den Fahrern. Und ich denke, dass wir wĂ€hrend des Wochenendes wirklich alles perfekt gemacht haben. WĂ€hrend des Rennen hatten wir dann ein technisches Problem, das ist außerhalb der Kontrolle des Teams. Wir hoffen, dass dieses Problem fĂŒr die nĂ€chsten Rennen behoben werden kann und wir bei den 24 Stunden beim Bol d’Or kĂ€mpfen können. Ich denke, dass wir dort um den Sieg fahren können. Deshalb ein großes Dankeschön an das Team, an alle Mechaniker, das Teammanagement und die Fahrer, denn wir haben hier ein tolles Wochenende abgeliefert.“

Foto: Suzuka (JPN), 2nd to 7th August 2022. BMW Motorrad Motorsport, FIM Endurance World Championship (FIM EWC), Suzuka 8 Hours, BMW Motorrad World Endurance Team, #37 BMW M 1000 RR, Markus Reiterberger (GER), Ilya Mikhalchik (UKR), Jérémy Guarnoni (FRA). (c) BMW AG