Das Mercedes-EQ Formel E Team sammelte bei der Rennpremiere der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft in Indonesien wichtige Punkte: Stoffel Vandoorne beendete den Jakarta E-Prix auf Platz fĂŒnf, Nyck de Vries schied auf einer Punkteposition liegend unverschuldet aus.
- Stoffel erzielte die schnellste Zeit in seiner Qualifying-Gruppe und zog ins Viertelfinale ein, wo er gegen Mitch Evans ausschied. Den E-Prix begann er nach einer Strafe fĂŒr Pascal Wehrlein von Startposition sieben.
- Nyck fuhr die fĂŒnftschnellste Zeit in Qualifying-Gruppe B und nahm das Rennen von Platz neun in Angriff.
- Stoffel verbesserte sich frĂŒh im Rennen um eine Position und machte sich danach auf, die Spitzengruppe einzuholen. Am Ende ĂŒberquerte er die Ziellinie vier Sekunden hinter dem Sieger Mitch Evans auf Platz fĂŒnf.
- Auch Nyck lag bis kurz vor Rennende in den PunkterĂ€ngen, bis er nach einer BerĂŒhrung mit AndrĂ© Lotterer, fĂŒr die der Porsche-Fahrer eine 5-Sekunden-Strafe erhielt, einen Reifenschaden davontrug und seinen Silver Arrow 02 an der Box abstellen musste.
- Das Rennen wurde nach einer frĂŒhen Safety-Car-Phase um 1:30 Minuten verlĂ€ngert und ging somit ĂŒber eine Distanz von 40 Runden.
- Stoffel (121 Punkte) fĂŒhrt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit fĂŒnf ZĂ€hlern Vorsprung vor Jean-Eric Vergne (116 Punkte) an. Nyck (65 Punkte) belegt den sechsten Platz.
- Das Mercedes-EQ Formel E Team (186 Punkte) fĂŒhrt die Teammeisterschaft nach dem neunten Saisonlauf vor DS Techeetah (170 Punkte) an.
- Der nÀchste Lauf zur ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 findet am 2. Juli 2022 in Marrakesch statt.
Stoffel Vandoorne:
âDas war heute kein perfektes Rennen fĂŒr uns, aber P5 ist eine Art Schadensbegrenzung. Wir sind von Position sieben in den E-Prix gestartet und das Rennen verlief nicht immer nach unserem Geschmack. Ich glaube, dass unsere Pace an sich solide war, leider hab ich einmal die Aktivierungszone fĂŒr den Attack Mode verpasst. Dadurch fiel ich ein bisschen zurĂŒck und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe. Ohne diese Situation hĂ€tte ich um einen Podestplatz kĂ€mpfen können, dann wĂ€re es ein anderes Rennen geworden. Aber es ist wie es ist. Jetzt mĂŒssen wir daraus unsere Lehren ziehen. Wir haben uns im Rennen ordentlich verbessert und das Wichtigste ist, dass wir an jedem Wochenende konstant punkten.â
Nyck de Vries:
âDas war leider ein enttĂ€uschendes Ergebnis. Es gab kein echtes Problem, ich glaube sogar, dass wir im Rennen recht schnell waren, obwohl ich nicht ganz mit der Balance zufrieden war. Aber wir befanden uns in einer guten Ausgangslage, um auf P6 oder P7 zu fahren. Leider gab es jedoch zwei Situationen, die mich zurĂŒckgeworfen haben. Am Ende versuchte ich, AndrĂ© zu ĂŒberholen und er hat mich am linken Hinterrad getroffen. Das hat einen Reifenschaden ausgelöst und es machte keinen Sinn, weiter zu fahren. Es war viel Pech im Spiel in diesem Rennen, aber so ist es eben manchmal. Auch das gehört zum Rennsport mit dazu. Entsprechend mĂŒssen wir es akzeptieren und weiter machen. Es war sehr heiĂ im Auto. Aber davon abgesehen war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Die Fans waren fantastisch und haben uns super willkommen geheiĂen. Es war fĂŒr uns alle ein VergnĂŒgen, hier zu fahren und wir freuen uns schon darauf, nĂ€chstes Jahr wieder hierherzukommen – dann vielleicht bei etwas kĂŒhleren Temperaturen.â
Ian James, Teamchef:
âEs war ein herausfordernder Tag fĂŒr uns hier in Jakarta. ZunĂ€chst einmal war es jedoch ein phĂ€nomenales Event an sich. Es war toll, mit der Weltmeisterschaft endlich wieder hier in Asien zu sein. Das Publikum war groĂartig; es ist toll, so viel Begeisterung fĂŒr die Formel E an einem neuen Ort zu sehen. So gesehen haben wir jede einzelne Minute genossen.
Was die Performance anbelangt, waren die heutigen Sessions fĂŒr uns ehrlich gesagt durchweg schwierig. Im Qualifying konnten wir die Leistung, die wir im Auto haben, nicht ausnutzen. Das fĂŒhrte dazu, dass die Fahrer in der Startaufstellung auf P7 und P9 standen.
Wir wussten aber, dass wir im Rennen eine Chance hatten, nach vorne zu fahren. Es war von Anfang an klar, dass die Temperaturen hier eine groĂe Rolle spielen wĂŒrden. In dieser Hinsicht haben wir das Rennen im Allgemeinen gut umgesetzt. Leider hatte Nyck etwas Pech, so dass er nach der HĂ€lfte des E-Prix durch einen Reifenschaden aus dem Rennen gerissen wurde und wir das Auto abstellen mussten.
FĂŒr Stoffel war es ein sehr gut gefĂŒhrtes Rennen – obwohl ihn ein verpasster Attack Mode eine mögliche bessere Position und die Möglichkeit, mit den fĂŒhrenden Autos zu kĂ€mpfen, gekostet hat. Aber alles in allem konnten wir hier einige wichtige Punkte einfahren.
Wir nehmen auf jeden Fall einige Dinge aus dieser Veranstaltung mit – positive und weniger positive – und wir werden sicherstellen, dass wir fĂŒr Marrakesch und darĂŒber hinaus wieder in Form kommen. Obwohl wir immer noch beide Weltmeisterschaften anfĂŒhren, mĂŒssen wir sicherstellen, dass wir in den verbleibenden Rennen beide Autos konstant in die Punkte bringen.â
Foto: Formel E â Mercedes-EQ Formel E Team, Jakarta E-Prix 2022. Nyck de Vries (c) Daimler
