Stadtteilaktivist Rüdiger Jeziorski und das Magdeburger Elterntelefon erhalten Adelheid-Preis 2021

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Zweifache Würdigung von ehrenamtlichem Engagement zur 10. Preisverleihung

Der langjährige Olvenstedter GWA-Sprecher Rüdiger Jeziorski und das Beratungsangebot „Elterntelefon Magdeburg“ werden mit dem Adelheid-Preis 2021 ausgezeichnet. Das verkündete das Preiskuratorium unter Vorsitz von Bürgermeisterin Simone Borris am Donnerstag im Alten Rathaus. Anlässlich der 10. Preisvergabe würdigt das Kuratorium ausnahmsweise zwei Preisträger für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement. Die feierliche Preisverleihung soll am 25. Februar 2022 in der Johanniskirche stattfinden.

„Die privaten Sorgen der Magdeburger*innen haben sich in den letzten zwei Jahren durch die Corona-Pandemie verändert und vermehrt. Dass einige trotzdem die Kraft aufbringen, sich für andere Menschen einzusetzen – das verdeutlicht noch einmal den Stellenwert von ehrenamtlichen Sozialangeboten in unserer Stadt. Ich freue mich daher besonders, dass wir in diesem Jahr zwei Preisträger auszeichnen“, kommentiert Bürgermeisterin und Vorsitzende des Kuratoriums, Simone Borris, die Wahl.

Anlässlich der 10. Verleihung gibt es in diesem Jahr zwei Preisträger, die zu ihrer Auszeichnung jeweils 1.000 Euro erhalten. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 25. Februar 2022 in der Johanniskirche statt.

Stadtteilaktivist Rüdiger Jeziorski

Rüdiger Jeziorski wird aufgrund seines vielseitigen und unermüdlichen Engagements, seiner Beliebtheit und seiner Anerkennung im Stadtteil Nordwest mit dem Adelheid-Preis ausgezeichnet. Als wahrliche Instanz und Anlaufstelle im Stadtteil engagiert er sich seit 2010 in der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit Nordwest/ Neu Olvenstedt und wurde seit 2013 ununterbrochen zu deren Sprecher gewählt. Als Initiator und Organisator verschiedener, jährlich stattfindender Stadtteilprojekte kümmert er sich um die Umsetzung, wirbt um Sponsorinnen und Helferinnen. Dafür pflegt er mit Beharrlichkeit den engen Austausch mit Institutionen im Stadtteil und den verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung.

Besonders die jüngsten Magdeburgerinnen profitieren vom Engagement Jeziorskis. Die große Ostereiersuche sowie die Schnitzeljagd im Florapark sind bei hunderten Kindern aus der ganzen Stadt beliebt. Als Weihnachtsmann besucht er Kitas, Senioreneinrichtungen und Privatpersonen, unterstützt das Familienhaus Magdeburg und die Bahnhofsmission bei ihren Weihnachtsfeiern. Darüber hinaus ist er tatkräftiges Mitglied der Freiwilligenagentur Magdeburg und vier weiterer Vereine in Olvenstedt. Obwohl er selbst geringe Einnahmen hat, unterstützt er seine Projekte zusätzlich finanziell. Jeziorski ist eine beliebte Persönlichkeit, die ein offenes Ohr für die Belange der Bewohnerinnen hat und stets darum bemüht ist, Probleme zu lösen.

Magdeburger Elterntelefon

Mit außerordentlicher Hingabe ist auch seit fast 20 Jahren das Magdeburger Team des Elterntelefons als beratende Hilfe tätig, um die Erziehungskompetenzen von Müttern, Vätern und weiterer an der Kindererziehung beteiligter Personen zu stärken. Das Elterntelefon Magdeburg ist eines von rund 40 kostenfreien, telefonischen Beratungs- und Informationsangeboten in Deutschland für Eltern, Großeltern, Freundinnen und Nachbarinnen mit Fragen rund um die Kindererziehung. Das anonyme Gespräch mit den geschulten Freiwilligen am Telefon bietet den Anrufenden einen geschützten Rahmen.

Jeweils 8 Stunden pro Woche widmen sich die derzeit 26 Ehrenamtlichen den Sorgen und Problemen der Magdeburgerinnen. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre nahmen sie rund 510 Anrufe pro Woche entgegen, nicht selten dauern diese länger als eine halbe Stunde. Die ehrenamtlichen Beraterinnen arbeiten professionell und wurden nach den Standards und Richtlinien von Nummer gegen Kummer e.V. aus- und fortgebildet. Dadurch verfügen sie u. a. über fundierte Kenntnisse des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, pädagogischer Standards und Erziehungskonzepte sowie familiärer und sozialer Konzepte. Diese umfassende Ausbildung und das Facettenreichtum der besprochenen Probleme machen das Engagement sehr anspruchsvoll. Um dieses zu würdigen, wird dem Träger des Angebots, dem Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband Sachsen-Anhalt e. V., die Auszeichnung übergeben.

Hintergrund zum Adelheid-Preis

Mit dem Adelheid-Preis würdigt die Landeshauptstadt Magdeburg jährlich Personen oder Gruppen, die sich durch hervorragendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich auszeichnen. Erstmals wurde der Adelheid-Preis durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, im Jahr 2012 verliehen.

Zum Kuratorium gehören die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Bürgermeisterin Simone Borris, als Vorsitzende, Matthias Boxhorn (Stadtratsfraktion CDU), Ehrenstadtrat Hans-Dieter Bromberg (SPD), Nadja Lösch (Stadtratsfraktion DIE LINKE), Julia Bohlander (Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen-future!), Frank Pasemann (Stadtratsfraktion AfD), Roland Zander (Stadtratsfraktion Gartenpartei/ Tierschutzallianz), Evelin Schulz (Stadtratsfraktion FDP/ Tierschutzpartei), Birgit Bursee (Arbeitsgruppe „Magdeburger Netzwerk bürgerliches Engagement“), Mathias Geraldy (Pressesprecher der Sparkasse MagdeBurg), Britta Goehring (Kreisarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege) sowie Matthias Borowiak (Vorsitzender des Gesundheits- und Sozialausschusses).

Namensgeberin für den Adelheid-Preis ist Kaiserin Adelheid (931-999), die zweite Ehefrau Ottos des Großen, die wegen ihres karitativen Wirkens und ihrer Mildtätigkeit bereits zu Lebzeiten vom Volk verehrt wurde. Der Preis ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert als finanzielle Unterstützung sozialer Projekte der Preisträgerinnen. Die Bekanntgabe der durch das Kuratorium zur Vergabe des Adelheid-Preises ermittelten Preisträgerinnen erfolgt jährlich am 16. Dezember anlässlich des Todestages der Kaiserin Adelheid im Jahr 999.

Foto: Ein Teil des Kuratoriums einschließlich der Vorsitzenden, Bürgermeisterin Simone Borris, sowie die Preistragenden des Adelheid-Preises 2021 Lisa Hübner, Elvira Schulze und Rüdiger Jeziorski (c) Landeshauptstadt Magdeburg