Ein Jahr nach dem tödlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt erinnert die Stadt mit Gottesdiensten, einer Gedenkfeier und einer Lichterkette an die Opfer und Betroffenen. Kanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Haseloff nehmen an den Veranstaltungen teil, während Angehörige und Hinterbliebene mit starken Emotionen auf den Tag blicken. Der mutmaßliche Täter steht weiterhin vor Gericht. Viele fordern ein größeres Denkmal, andere kritisieren die Inszenierung des Gedenktages. Magdeburg ist heute im Ausnahmezustand, das Erinnern bleibt schmerzhaft und kontrovers.
Wie wird in Magdeburg an die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags erinnert?
In Magdeburg finden ein ökumenischer Gedenkgottesdienst, eine zentrale Gedenkfeier für Hinterbliebene sowie eine große Lichterkette rund um den Alten Markt statt. Zusätzlich gibt es eine Gedenkstähle und eingelassene Platten auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt, um den Opfern dauerhaft zu gedenken.
Wie reagieren Hinterbliebene und Betroffene auf den Gedenktag?
Viele Hinterbliebene empfinden den Gedenktag als belastend, weil der Schmerz und die Erinnerungen an den Anschlag ohnehin täglich präsent sind. Die Nähe zum laufenden Gerichtsprozess macht den Tag für viele noch emotionaler. Es gibt zudem Kritik an der Inszenierung öffentlicher Gedenkveranstaltungen und geplanten Theaterprojekten.
Welche Rolle spielen Politik und öffentliche Debatte beim Gedenken?
Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Haseloff nehmen an den Veranstaltungen teil. Während die Politik Zeichen des Mitgefühls setzt, ist die Diskussion über ein größeres Denkmal und die Art der Erinnerung weiterhin umstritten. Die Reaktionen der Betroffenen zeigen, wie sensibel das Thema bleibt.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 20. Dezember 2025
