Halle/Saale (ots) – Am Samstag, den 30. Dezember 2023 erhielt die Bundespolizei gegen 17:20 Uhr fernmündlich durch die Leitstelle der Bahn die Information, dass sich in einem Regionalexpress am Bahnsteig 5 des Hauptbahnhofes Halle/ Saale in einer Sitzgruppe direkt hinter dem Triebfahrzeugführer ein herrenloses Gepäckstück befindet. Eine Streife der Bundespolizei begab sich sofort zum Ankunftsbahnsteig des Zuges, um notwendige polizeiliche Maßnahmen einzuleiten.
Der schwarze Rollkoffer war verschlossen und nicht einsehbar, ein Namensschild war nicht zu erkennen. Mehrmalige Ausrufe des Besitzers am Bahnsteig und im Hauptbahnhof verliefen negativ. In Absprache mit dem Dienstvorgesetzten entschieden sich die Beamten, den glücklicherweise leeren Zug in die Thüringer Abstellgruppe zu leiten und forderten zeitgleich einen Sprengstoffspürhund an.
Nach Eintreffen des Diensthundeführers mit seinem vierbeinigen Partner legte dieser sofort mit der eigens trainierten Spürnase los und zeigte kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten. In dem Koffer befanden sich lediglich persönliche Kleidungsstücke, die jedoch nicht auf einen Eigentümer schließen ließen. Das Gepäckstück wurde dem Fundbüro der Deutschen Bahn als Fundsache übergeben. Zu Einschränkungen im Zugverkehr kam es nach bisherigen Erkenntnissen nicht. Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, weist die Bundespolizei wieder eindringlich darauf hin:
Bitte achten Sie auf Ihr Reisegepäck! Behalten Sie dieses ständig im Blick und führen Sie es immer bei sich. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es, wie in dem aktuellen Fall beschrieben, jeweils zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen. Außerdem haben derartige Vorfälle immer weitreichende Einschränkungen für andere Menschen zur Folge, die mit der angemessenen Sorgfalt der jeweiligen Besitzer zu vermeiden wären.
Text/Symbolfoto: Bundespolizei