Richtig gehen bei GlĂ€tte – So trotzen Sie der Schwerkraft

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Die KĂ€lte bringt ein unangenehmes PhĂ€nomen mit sich: Auf Straßen und Gehwegen ist es zuweilen spiegelglatt. Sowohl in der Nacht zum Freitag im SĂŒdosten als auch in weiten Landesteilen ab Sonntagabend und zum Wochenstart droht erneut Glatteis. Um StĂŒrze zu vermeiden, gibt es einfache Hilfsmittel und Techniken. 

Den SĂŒden des Landes hat es so richtig kalt erwischt und der Eisregen hat dort zu vielen Problemen gefĂŒhrt. In der Nacht zum Freitag wird es im SĂŒdosten erneut sehr glatt.  Ab Sonntagabend sind auch weitere Landesteile von gefrierendem Regen betroffen, der zu glatten Straßen und Gehwegen fĂŒhrt. Sicher ist, gar nicht erst rauszugehen und die GlĂ€tte zu meiden. Senioren und gangunsicheren Menschen ist dringend empfohlen, bei Glatteis zuhause zu bleiben. Die Folgen eines Sturzes können SchĂ€del-Hirntraumata oder OberschenkelhalsbrĂŒche sein. Fahrradfahrer lassen ihr Rad besser stehen. Wenn es sich aber nicht vermeiden lĂ€sst, nach draußen zu gehen, brauchen FußgĂ€nger Techniken und Hilfsmittel, um auf den Beinen zu bleiben.

Suchen Sie Halt!

Wenn Sie sich bei GlĂ€tte auf zwei Beinen fortbewegen, sind Konzentration und etwas Köperbeherrschung erforderlich. Auf dem BĂŒrgersteig ist es am sichersten, sich möglichst nah an der HĂ€userwand entlangzubewegen, um gegebenenfalls Halt zu finden. Ideal ist ein GelĂ€nder oder ein Zaun, an dem Sie sich schnell abfangen können, wenn Sie ins Rutschen kommen.

Choreografie des Ganges: Der Pinguinschritt

Ganz entscheidend ist die Gangart. „Ein Vorbild fĂŒr den sicheren Gang auf Glatteis ist der Pinguin. Seine Körper- und Fußhaltung ist perfekt an die Fortbewegung auf Eis angepasst, wobei zudem eine spezielle Eleganz unĂŒbersehbar ist“, erklĂ€rt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline, augenzwinkernd.

Es ist wichtig, langsam und mit kleinen Schritten eher zu watscheln als zu gehen. Der Fuß sollte nicht nur mit der Ferse, sondern komplett beziehungsweise flach aufgesetzt werden. Er sollte außerdem leicht nach außen gedreht werden, um das Körpergewicht auch zur Seite zu verteilen. Da es generell besser ist, nach vorne zu fallen als auf das Steißbein, den RĂŒcken oder gar den Hinterkopf, sollte der Oberkörper vorwĂ€rts geneigt sein. So besteht die Möglichkeit, sich mit den HĂ€nden und notfalls mit den Knien abzufangen. Solche StĂŒrze sind in der Regel ungefĂ€hrlicher. 

Die richtige Falltechnik schĂŒtzt

Wenn noch genug Reaktionszeit besteht, ist es ideal, sich im Falle des Fallens die Unterarme und die gestreckten HĂ€nde vors Gesicht zu halten, um BrĂŒchen des Handgelenks und der Nase zu entgehen. 

Wer die Judorolle beherrscht, hat hier klare Vorteile: Man rollt sich ĂŒber die Hand, den ganzen Arm und die Schulter ab und macht somit eine komplette Rolle vorwĂ€rts. Falls Sie trotz aller Vorsicht doch nach hinten stĂŒrzen, sollten Sie sich ebenso ganz rund machen, um abzurollen.

Anti-Rutsch-AusrĂŒstung

Auch die richtige AusrĂŒstung hilft gegen das Schlittern. Festes, flaches Schuhwerk mit möglichst viel Profil ist rutschfester als Schuhe mit glatten Sohlen oder gar dĂŒnnen AbsĂ€tzen. Wer beruflich schickes Schuhwerk anziehen muss, wechselt die Schuhe einfach im BĂŒro.

Man kann Schuhe auch mit sogenannten Schuh-Spikes aufrĂŒsten. Das sind in der Regel ÜberzĂŒge aus Gummi, die eine Sohle mit Metallkrallen haben. Sie sind leicht zu befestigen und schĂŒtzen gut vor dem Ausrutschen.

Ein paar dicke Wollsocken oder Einkochgummis, die ĂŒber die Schuhe gezogen werden, haben ebenfalls eine Anti-Rutsch-Wirkung. Auch unter die Sohlen geklebte Heftpflaster, sollen das Ausrutschen mindern.  

Bildunterschrift:  Der Pinguin macht es vor: Die perfekte Haltung und Gangart auf Eis und Schnee.  

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