Reisender im Intercity: „Ich schlag euch alle zusammen“!

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Magdeburg (ots) – Am Donnerstag, den 20. Juli 2023 informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizei in Magdeburg gegen 11:40 Uhr ĂŒber einen renitenten Reisenden, der in einem Intercity auf der Strecke von Leipzig nach Magdeburg unterwegs war.

Eine sofort alarmierte Streife begab sich zum Bahnsteig des Hauptbahnhofes Magdeburg, um den Sachverhalt aufzuklĂ€ren. Nach Ankunft des Zuges gab die Kundenbetreuerin gegenĂŒber den eingesetzten Beamten an, dass der Mann bei der Kontrolle der Fahrscheine ein Deutschlandticket vorzeigte, welches aber nicht fĂŒr den Fernverkehr gĂŒltig ist. Somit erhielt der 28-JĂ€hrige eine Fahrpreisnacherhebung. Weiterhin wurde bekannt, dass es zwischen dem Deutschen und einem weiteren 29-jĂ€hrigen Reisenden aus China zu einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung kam. Demnach versuchte der TatverdĂ€chtige dem Fahrgast mehrfach dessen Mobiltelefon zu entwenden, schlug ihm dabei mit dem Ellenbogen ins Gesicht und beleidigte diesen mit rassistischen und in der Ehre verletzenden Worten.

Als er sein Vorhaben nicht in die Tat umsetzen konnte, drehte er sich zu den Mitreisenden des Zuges und drohte mit den Worten „Ich schlag euch alle zusammen“. Bei der IdentitĂ€tsfeststellung und Sachverhaltsaufnahme des mutmaßlichen TĂ€ters wurde eine 26-jĂ€hrige Beamtin ebenfalls durch ihn mit ehrverletzenden Worten beleidigt. Die Bundespolizisten nahmen den Deutschen fĂŒr alle weiteren erforderlichen strafprozessualen Maßnahmen mit zur Dienststelle. In den DienstrĂ€umen wurde der junge Mann verbal und körperlich aggressiv, trat gegen eine SchleusentĂŒr, beschĂ€digte eine Gipswand und eine Deckenverkleidung. Bei der Durchsuchung wurde eine geringe Menge einer betĂ€ubungsmittelĂ€hnlichen Substanz, vermutlich Crystal, aufgefunden und eingezogen.

Dem Mann drohen nun Strafanzeigen wegen Raub, des unerlaubten Besitzes von BetĂ€ubungsmitteln, Beleidigung, Körperverletzung, Bedrohung, Betrug und SachbeschĂ€digung. Die sachlich zustĂ€ndige Landespolizei wurde darĂŒber in Kenntnis gesetzt und der Vorgang wird an diese zur Endbearbeitung ĂŒbergeben.

Text/Foto: Bundespolizei