Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) nimmt mit Trauer und Respekt Abschied von Schauspieler Horst Krause. Der Tod des KĂŒnstlers im Alter von 83 Jahren war am Montagmorgen, 8. September, bekannt geworden. rbb-Intendantin Ulrike Demmer: „Horst Krause hat seinen Hauptwachtmeister Krause im ‚Polizeiruf 110‘ aus Brandenburg mit in den neu gegrĂŒndeten rbb gebracht. Die ĂŒberaus beliebte Figur und ihr nicht weniger beliebter Darsteller standen fĂŒr Menschlichkeit, ein klares Wort und ein groĂes Herz. Seine Kunst bestand nicht zuletzt darin, die Grenze zwischen dem Menschen Krause und der Figur Krause immer weiter verschwimmen zu lassen. Wir trauern um einen Schauspieler, der ĂŒber Jahrzehnte unvergessene Akzente in unserem Programm gesetzt und das Bild des rbb fĂŒr Brandenburg mit geprĂ€gt hat.“
Parallel zum „Polizeiruf 110“, wo Horst Krause zwischen 1998 und 2015 vier verschiedene Chefinnen in 25 Episoden mit Rat und Tat durch die Ermittlungsarbeit begleitete, entstand ab 2007 mit dem rbb die charmante Reihe der „Krause“-Filme. Bei allen Filmen fĂŒhrte Bernd Böhlich Regie, der die Figur des Dorfpolizisten auch erfunden hat. Die Serie begann mit „Krauses Fest“ und schloss 2022 mit „Krauses Weihnacht“, dem neunten und letzten Teil um Krause, seine Schwestern Elsa (Carmen-Maja Antoni) und Meta (Angelika Böttiger) und ihre Wahlfamilie aus Schönhorst. Alle Episoden zogen ein Millionenpublikum an. Horst Krause selbst charakterisierte die „Krause“-Reihe 2020 so: „Das Ganze ist sehr basisnah, das Publikum fĂŒhlt sich mitgenommen. Es ist keine Spinnerei, immer ein gesellschaftskritisches Anliegen mit hoher AuthentizitĂ€t.“
Der am 18. Dezember 1941 im westpreuĂischen Bönhof geborene Horst Krause lernte zunĂ€chst den Beruf des Drehers und studierte dann von 1964 bis 1967 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Sein Weg fĂŒhrte ihn ĂŒber das Landestheater Parchim und das Schauspielhaus Karl-Marx-Stadt schlieĂlich an das Staatsschauspiel Dresden, dessen Ensemblemitglied er von 1984 bis 1994 war. Krause, der seit den 1970er-Jahren auch viele kleinere Film- und Fernsehrollen ĂŒbernahm, wurde 1993 einem gesamtdeutschen Publikum durch die Kino-Komödie „Wir können auch anders…“ (Regie: Detlev Buck) bekannt. Horst Krause in der Rolle des Most und Joachim KrĂłl in der Rolle des Kipp bekamen fĂŒr ihre herausragenden Leistungen den Deutschen Filmpreis als beste Darsteller. Seit Ende der 1990er-Jahre lag der Fokus des Schauspielers auf der Fernseh-Arbeit.
Der rbb Ă€ndert zur Erinnerung an Horst Krause sein Fernsehprogramm: Am 8. September um 21.00 Uhr ist der Nachruf „Abschied von Horst Krause“ zu sehen. Ab 22.00 Uhr strahlt das rbb Fernsehen die „Polizeiruf 110“-Episoden „Mörderkind“ und „Ikarus“ (23.30 Uhr) mit Horst Krause aus. Am Freitag, den 12. September, ab 20.15 Uhr folgt eine lange Horst-Krause-Nacht mit drei Filmen aus der „Krause“-Reihe.
Foto: RUNDFUNK BERLIN-BRANDENBURG rbb trauert um Horst Krause. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) nimmt mit Trauer und Respekt Abschied von Schauspieler Horst Krause. Der Tod des KĂŒnstlers im Alter von 83 Jahren war am Montagmorgen, den 08.09.2025, bekannt geworden. – Foto aus dem Film „Mensch, Krause! Polizeihauptmeister aus Brandenburg“ von Jens RĂŒbsam. © rbb
