Die Ukraine kann laut PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj die Sicherheit von Vertretern anderer LĂ€nder beim Weltkriegsgedenken in Moskau am 9. Mai nicht garantieren. «Wir können nicht die Verantwortung tragen fĂŒr das, was auf dem Gebiet der Russischen Föderation passiert», sagte er der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Russland könne selbst BrandanschlĂ€ge, Sprengungen oder Ăhnliches durchfĂŒhren und dann die Ukraine beschuldigen, warnte er. Die Ukraine verhalte sich «sehr besonnen und achtungsvoll anderen LĂ€ndern gegenĂŒber», sagte er weiter.
Die Reaktion aus Moskau folgte prompt. Seine ĂuĂerungen seien eine «klassische Drohung eines Terroristen internationaler GröĂenordnung», schrieb die Sprecherin des AuĂenministeriums Maria Sacharowa bei Telegram.
Russland feiert jedes Jahr am 9. Mai den Sieg ĂŒber Nazi-Deutschland mit einer groĂen MilitĂ€rparade auf dem Roten Platz. In diesem Jahr, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, werden in Moskau zahlreiche auslĂ€ndische GĂ€ste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.
Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin hat fĂŒr den Ukraine-Krieg anlĂ€sslich des Weltkriegsgedenkens eine dreitĂ€gige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekĂŒndigt. Die Ukraine hĂ€lt das allerdings fĂŒr ein TĂ€uschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tĂ€gige Feuerpause als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs. Russland lehnt das ab.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 04. Mai 2025