Betrug durch gefälschte Sicherheitsmeldung am Computer
Egeln – Seniorin wird Opfer perfider Masche
Bereits am 15. November wurde eine 74-jährige Seniorin aus Egeln Opfer eines besonders heimtückischen Computerbetrugs. Die Frau hatte ihren Laptop gerade eingeschaltet, als sich unvermittelt ein Fenster mit einer angeblichen Sicherheitswarnung öffnete. Die Meldung suggerierte, dass ihr Computer mit Schadsoftware infiziert sei. Zusätzlich wurde eine angebliche Servicenummer eingeblendet, unter der sie sofort Hilfe erhalten sollte.
In der Sorge um ihre Daten wählte die Seniorin die Telefonnummer. Am anderen Ende meldete sich ein vermeintlicher Servicemitarbeiter, der in einem mehrstündigen Gespräch das Vertrauen der Frau gewann. Er erklärte, er könne den angeblichen Schaden beheben. Während des Telefonats erschien auf dem Bildschirm der Seniorin eine weitere Meldung, über die sie dem angeblichen Techniker einen Fernzugriff auf ihren Rechner erlauben könne. In der Annahme, dies sei notwendig, bestätigte die Seniorin die Anfrage – und gewährte dem Betrüger damit ungehinderten Zugriff auf ihr Gerät.
Der Täter täuschte daraufhin vor, es seien bereits unrechtmäßige Abbuchungen von ihrem Konto erfolgt. Um diese „rĂĽckgängig zu machen“, benötige er angeblich die Zugangsdaten zum Onlinebanking. Im Vertrauen gab die Seniorin die geforderten Daten preis. Mit diesen Informationen fĂĽhrte der Täter mehrere Abbuchungen durch. Erst später, beim Durchsehen ihrer KontoauszĂĽge, bemerkte die Frau den Schaden von mehreren hundert Euro. Die Seniorin erstattete umgehend Anzeige; die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Präventionshinweise der Polizei
Um solche Betrugsfälle zu verhindern, rät die Polizei eindringlich zu folgenden Maßnahmen:
1. Warnmeldungen auf Bildschirmen kritisch hinterfragen
– Sicherheitswarnungen, die beim Einschalten des Computers plötzlich erscheinen und eine Hotline anzeigen, stammen nicht von Microsoft, Apple oder anderen seriösen Unternehmen.
– Offizielle Anbieter zeigen keine Telefonnummern in Fehlermeldungen an.
2. Keine Fremdzugriffe erlauben
– Geben Sie unbekannten Personen niemals Fernzugriff auf Ihren Computer.
– Seriöse Supportdienste fordern solche Freigaben grundsätzlich nicht unangekĂĽndigt.
3. Niemals Zugangsdaten preisgeben
– Weder Banken noch Softwareunternehmen verlangen telefonisch oder per E-Mail Ihre PIN, Passwörter oder Onlinebanking-Daten.
– Geben Sie vertrauliche Informationen niemals heraus – auch nicht unter Druck.
4. Sofort auflegen bei Verdacht
Wenn Sie sich unsicher sind oder der Verdacht eines Betrugs aufkommt:
– Gespräch sofort beenden.
– Rufen Sie anschlieĂźend Ihre Bank oder die Polizei ĂĽber die Ihnen bekannten offiziellen Nummern an.
5. SchutzmaĂźnahmen am Computer
– Halten Sie Ihr Betriebssystem und Antivirusprogramm stets aktuell.
– Nutzen Sie regelmäßig Sicherheitsupdates.
– Aktivieren Sie Pop-up-Blocker in Ihrem Browser.
6. Angehörige sensibilisieren
– Sprechen Sie insbesondere mit älteren Familienmitgliedern ĂĽber diese Masche.
– Gemeinsame Aufklärung hilft, BetrĂĽgereien frĂĽhzeitig zu erkennen.
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Enkeltrick vereitelt!
Staßfurt – Aufmerksame Tochter verhindert Betrug an 88-jähriger Seniorin
Am Mittwochvormittag wurde ein sogenannter Enkeltrick dank des schnellen Eingreifens einer Angehörigen erfolgreich verhindert. Gegen 10:50 Uhr erhielt eine 88-jährige Seniorin einen Anruf eines unbekannten Mannes, der sich als ihr Sohn ausgab. Mit eindringlicher Stimme erklärte der falsche Verwandte, er benötige dringend 10.000 Euro, um eine angeblich lebensnotwendige Operation bezahlen zu können.
Die Seniorin war zunächst verunsichert und begann, dem Mann zu schildern, dass sie nur über begrenzte Bargeldbestände und Schmuck im Haus verfüge. Noch während des Gesprächs bemerkte die Tochter der Seniorin den verdächtigen Anruf. Sie übernahm kurzerhand das Telefon – woraufhin der Betrüger das Gespräch sofort abbrach.
Umgehend kontaktierte die Familie den echten Sohn. Dabei stellte sich heraus, dass dieser nicht angerufen hatte und selbstverständlich auch keine Operation bevorstand. Durch die Aufmerksamkeit der Tochter konnte so ein erheblicher finanzieller Schaden verhindert werden.
Die alarmierte Polizei erschien zeitnah vor Ort, nahm eine Strafanzeige auf und führte mit der Seniorin sowie ihrer Tochter ein Präventionsgespräch. Dabei wurde noch einmal ausführlich erklärt, wie Täter beim Enkeltrick vorgehen und wie man sich im Ernstfall richtig verhält.
Hinweise der Polizei zum Schutz vor Enkeltrick-Betrug
1. Misstrauisch bei unerwarteten Anrufen: Geben Sie sich nicht mit der bloĂźen Behauptung zufrieden, ein Verwandter oder Bekannter zu sein.
2. Rückruf bei bekannten Nummern: Kontaktieren Sie Angehörige immer über ihre offiziellen, Ihnen bekannten Telefonnummern, bevor Sie auf Forderungen reagieren.
3. Keine Geld- oder WertĂĽbergaben an Fremde: Weder Polizei noch Verwandte schicken „Beauftragte“, um Geld oder Schmuck abzuholen.
4. Nicht unter Druck setzen lassen: BetrĂĽger arbeiten gezielt mit Stresssituationen und angeblichen Notlagen. Legen Sie auf!
5. Bei Verdacht sofort auflegen und Polizei verständigen: Wählen Sie den Notruf oder kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle.
Die Polizei lobt das entschlossene Handeln der Tochter und bittet die Bevölkerung weiterhin um Wachsamkeit. Aufklärung innerhalb der Familien kann helfen, gerade ältere Menschen besser vor dieser weit verbreiteten Betrugsmasche zu schützen.
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Einbruch misslungen, Tatverdächtiger gestellt
Schönebeck – Polizei verhindert Einbruch in Supermarkt / Ermittlungen laufen
Schönebeck. Am späten Mittwochabend, gegen 23:50 Uhr, wurde die Polizei zu einem Einbruch in einen Supermarkt in der Pfännerstraße gerufen. Zeugen hatten zuvor verdächtige Geräusche wahrgenommen und den Notruf gewählt. Beim Eintreffen der Beamten konnten drei Personen im Eingangsbereich festgestellt werden, die beim Anblick der Streife sofort die Flucht ergriffen.
Einem 34-jährigen Tatverdächtigen gelang es nicht zu entkommen – er wurde noch in Tatortnähe gestellt und vorläufig festgenommen. Bei der anschließenden Tatortaufnahme stellte sich heraus, dass die Täter versucht hatten, mit einem Hebelwerkzeug eine der Schaufensterscheiben zu entfernen. Die Scheibe wurde dabei zwar beschädigt, hielt dem Einbruchsversuch jedoch stand. Dadurch blieb es beim Versuch – es entstand lediglich Sachschaden.
Am Tatort wurden zudem eine Werkzeugtasche sowie das eingesetzte Hebelwerkzeug aufgefunden und sichergestellt. Der festgenommene Mann räumte ein, dass das Werkzeug ihm gehört, verweigerte jedoch weitere Angaben zur Tat und zu möglichen Mittätern. Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen zur Beweissicherung wurde die vorläufige Festnahme aufgehoben.
Die Ermittlungen zu den flüchtigen Tatverdächtigen sowie dem genauen Tatablauf dauern an. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die gegen 23:50 Uhr im Bereich der Pfännerstraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben, sich bei der zuständigen Dienststelle zu melden.
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Fahrzeugdiebstahl in Schönebeck
Schönebeck – Silberfarbener Kia Niro über Nacht entwendet
Schönebeck. In der Nacht zu Donnerstag kam es in der Prager Straße zu einem Fahrzeugdiebstahl. Ein silberfarbener Kia Niro, der am Mittwochabend gegen 17:00 Uhr ordnungsgemäß verschlossen vor dem Grundstück Nummer 57 abgestellt wurde, ist im Laufe der Nacht verschwunden.
Der Fahrzeughalter bemerkte den Diebstahl am frühen Donnerstagmorgen und informierte umgehend die Polizei. Eine Strafanzeige wurde aufgenommen, erste Fahndungsmaßnahmen wurden unmittelbar eingeleitet. Hinweise auf mögliche Tatverdächtige oder den Verbleib des Fahrzeugs liegen bislang nicht vor.
Die Polizei bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Prager Straße beobachtet haben, sich bei der zuständigen Dienststelle zu melden. Jede Beobachtung kann für die Ermittlungen von Bedeutung sein.
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Quelle: Polizeirevier Salzlandkreis am 20. November 2025
Symbolfoto © FH Pol LSA
