- Finn Wiebelhaus und Salman Owega feiern vorzeitigen Titelgewinn im Ford Mustang GT3
- Haupt Racing Team ist Teammeister, Fach/Schwarzer verteidigen Pro-AM Cup
- Hantke/Bulatov gewinnen im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 Rennen 1 auf dem Hockenheimring
Hockenheim. Salman Owega (20/Köln) und Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen) heiĂen die Champions des ADAC GT Masters 2025. Das Duo im Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams sicherte sich im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring vorzeitig den Titel. Owega und Wiebelhaus reichte ein neunter Rang zur Meisterschaft, wĂ€hrend ihre Kontrahenten Leyton Fourie (20/RSA)/Tim Zimmermann (29/Langenargen) nur 13. wurden. âEs ist einfach unglaublich, wir hĂ€tten zu Beginn der Saison niemals damit gerechnet, hier oben zu stehen und Meister zu werden. Das Team hat super gearbeitet“, strahlte Wiebelhaus, der auch die âRoad-to-DTM“ 2025 gewonnen hat. âHeute war das Ergebnis nicht perfekt, aber die Punkte reichen und darauf kommt es an!“ Owega ist nun der fĂŒnfte Zweifach-Champion des ADAC GT Masters und mit 20 Jahren und 132 Tagen der jĂŒngste Pilot, dem dieses KunststĂŒck gelungen ist. âIch bin sehr froh, nun wieder Champion zu sein. Es war eine lange und harte Reise, als wir entschieden haben, mit Ford und Finn diese Saison zu bestreiten. Das Auto war unbekannt fĂŒr unser Team und auch generell noch recht neu. Nun können wir sagen, dass wir alles richtig gemacht haben.“
Auch die Teammeisterschaft ist bereits vorzeitig zugunsten des Haupt Racing Teams entschieden. Die Mannschaft aus Drees hat sich zum dritten Mal in Folge den Titel gesichert – das gab es noch nie im ADAC GT Masters. Zudem ist es der erste Titel fĂŒr den Ford Mustang GT3 ĂŒberhaupt. Der Sieg im ersten Rennen auf dem Hockenheimring ging an Nico Hantke (21/HĂŒrth)/Denis Bulatov (26/beide Scherer Sport PHX) im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 vor Simon Birch (18/DNK)/Leo Pichler (23/AUT/beide Razoon â more than racing) mit dem Porsche 911 GT3 R. Das Podium komplettierten ihre Markenkollegen Alexander Schwarzer (36/DEU)/Alexander Fach (23/CHE/Fach Auto Tech), die ihren Titel im Pro-AM Cup verteidigt haben.
Pole-Setter Birch ging bei feuchter Strecke direkt in FĂŒhrung und hielt diese ungefĂ€hrdet bis zum Boxenstopp, wĂ€hrend sich dahinter Bulatov am Start auf Rang zwei schob. Nach dem Fahrerwechsel entwickelte sich ein Duell zwischen Spitzenreiter Pichler im Porsche und Hantke im Audi. Nur kurze Zeit spĂ€ter setzte sich Hantke in einem eindrucksvollen Manöver auĂenherum an die Spitze und baute seinen Vorsprung bis zur karierten Flagge kontinuierlich aus. Es war der zweite Erfolg fĂŒr Scherer Sport PHX in dieser Saison. âDas Rennen ist absolut perfekt gelaufen und wir haben das Maximum herausgeholt. Wir haben in den richtigen Momenten Gas gegeben und damit unsere Reifen geschont, wĂ€hrend sie sich unsere Konkurrenten kaputtgefahren haben. Das hat uns den Sieg gebracht“, verrĂ€t Bulatov. Teamkollege Hantke ergĂ€nzte: âDenis hat einen top Job in den ersten Runden gemacht, das Auto schön konstant vorne gehalten und nicht zu weit abreiĂen lassen. Als es auf meinem Stint immer mehr abtrocknete, hatte ich immer noch gute Reifen und konnte angreifen.“
Pichler hatte den Porsche in FĂŒhrung liegend ĂŒbernommen, aber einige Runden benötigt, um in den feuchten Bedingungen den richtigen Rhythmus zu finden. âIch habe schnell gemerkt, dass Nico von hinten kam und nicht vehement verteidigt“, erklĂ€rte der Ăsterreicher, der in den letzten Runden auch noch Rang zwei gegen den heraneilenden Fach verteidigen musste. âEs wurde nochmal richtig knapp, aber ich habe hart gekĂ€mpft, um diese Position zu halten und bin jetzt mit Rang zwei sehr zufrieden.“ Mit diesem Ergebnis haben sich die Porsche-Piloten auf Rang zwei der Gesamtwertung geschoben und kĂ€mpfen nun im finalen Lauf der Saison 2025 gegen Fourie/Zimmermann um die Vizemeisterschaft. âDiese Position wollen wir unbedingt verteidigen und damit auch dem Team etwas zurĂŒckgeben. Es ist auch ihre erste Saison im ADAC GT Masters und Platz zwei in der Fahrerwertung wĂ€re eine tolle Belohnung“, fĂŒgte Birch hinzu.
Auf dem dritten Podiumsplatz war die Freude nicht geringer. Fach/Schwarzer gelang es mit diesem Ergebnis, bereits vorzeitig die Meisterschaft im Pro-AM Cup zu ihren Gunsten zu entscheiden und damit ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. âIch habe keine Worte, ich kann es nicht glauben“, strahlte Schwarzer ĂŒber den Titel und Rang drei im Gesamtklassement. âIch habe es komplett ausgeblendet und bin einfach nur gefahren.“ WĂ€hrend des Fahrerwechsels wartete aber zunĂ€chst eine Schrecksekunde auf das Duo, denn der Boxenstopp-Timer funktionierte nicht und kurz herrschte etwas Chaos. âZum GlĂŒck haben wir das in den Griff bekommen“, schilderte Fach. âIch habe nach dem Wechsel ein paar Runden gebraucht, um den Grip zu finden, aber das ist mir super gelungen. Sobald ich meine Linie hatte, konnte ich voll attackieren und das Auto lief wie auf Schienen. Vielen Dank ans Team. Wir sind beide sehr glĂŒcklich, dass wir ein so gutes Auto hatten.“
Auf Rang vier landeten Jannes Fittje (26/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (23/Euskirchen/beide SR Motorsport by Schnitzelalm) im Mercedes-AMG GT3, die lange auf Rang drei unterwegs gewesen waren, sich aber letztlich dem Fach-Porsche geschlagen geben mussten. Die Top-5 wurden von Finn Zulauf (21/Königsstein)/Simon Connor Primm (20/GroĂschirma/beide Paul Motorsport) im Lamborghini HuracĂĄn GT3 komplettiert. Dahinter folgten mit Max Reis (18/Ramstein)/Niklas Kalus (20/Duisburg) und Dennis Fetzer (24/GieĂen)/Jonathan Cecotto (26/VEN) zwei Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams. Auf Platz acht kamen die Holzem-Zwillinge Sandro und Juliano (21/Polch/beide Schubert Motorsport) ins Ziel, die das Rennen von Rang zwei aus in Angriff genommen hatten. Hinter den neuen Meistern Owega/Wiebelhaus komplettierten Carrie Schreiner (27/Völklingen)/Alain Valente (28/CHE/Land-Motorsport) im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 die Top-10.
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Foto: Salman Owega und Finn Wiebelhaus sind im Ford Mustang GT3 die Meister 2025 (c) ADAC Motorsport