Neues vom Zoll: Erneut Hörner von afrikanischem Nashorn geschmuggelt

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Luftfrachtsendung am Flughafen Leipzig/Halle gestoppt

16 StĂŒcke vom Rhinozeroshorn mit einem Gewicht von 6,5 Kilogramm stellte der Zoll Ende Mai 2022 bei der Kontrolle einer Luftfrachtsendung am Flughafen Leipzig/Halle sicher. Das Paket kam aus Angola und sollte ĂŒber Deutschland nach Vietnam transportiert werden.

Die Teile des Horns waren aufwendig versteckt. So befand sich in der eigentlichen Sendung ein Kronleuchter. Doch das Röntgenbild wies UnregelmĂ€ĂŸigkeiten auf. Nach dem Öffnen stellten die Zöllnerinnen und Zöllner fest, dass die Holzkiste, in der der Kronleuchter verstaut war, einen doppelten Boden enthielt. Als sie diesen öffneten, kamen 16 HornstĂŒcke in Holzmehl verdichtet zum Vorschein.

Bereits im Dezember 2021 stellte der Zoll am Flughafen Leipzig 15 StĂŒcke vom Rhinozeroshorn fest. Damals waren diese in einem Lautsprecher und einem elektrischen SchweißgerĂ€t versteckt.

Zusatzinformation

Nashörner (lateinisch Rhinocerotidae) sind nach dem Washingtoner ArtenschutzĂŒbereinkommen eine besonders geschĂŒtzte Familie der Unpaarhufer mit heute noch fĂŒnf lebenden Arten. Die Einfuhr beziehungsweise Durchfuhr auch von Teilen dieser Tiere bedarf daher spezieller Dokumente.

Ohne die entsprechenden Dokumente stellen die Einfuhr und Durchfuhr einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz dar und können mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fĂŒnf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.

Titelfoto: Versteck mit Hörnern nach Entfernen des doppelten Bodens (c) Zoll

Fotos/Zoll

Foto: Röntgenbild enttarnt Schmugglerversteck