Ministerpräsident Haseloff würdigt das Handwerk in der Denkmalpflege

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Magdeburg. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat gestern bei der Verleihung des Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege die Rolle des Handwerks gewürdigt. In seiner Ansprache sagte er: „Handwerk hat goldenen Boden, vor allem dann, wenn es wirkliche Handwerkskunst ist. Wir müssen auf allen Bildungswegen dafür werben, dass eine handwerkliche Lehre und Ausbildung eine attraktive Perspektive für junge Menschen eröffnen. Jedes preisgekrönte Denkmal wird somit auch zum Werbeträger für einen handwerklichen Beruf, und das ist gut für unser Land und seine Wirtschaftsstruktur, denn nach wie vor bildet das Handwerk ihr Rückgrat.“

Darüber hinaus sagte Haseloff: „Die Denkmalpflege hat einen sehr wichtigen Teil des Wiederaufbaus in den neuen Ländern mitgestaltet. Vor wenigen Tagen haben wir wieder der Vollendung der staatlichen Einheit Deutschlands gedacht. Zu den sichtbarsten und auch gelungensten Teile dieses Prozesses gehören auch in Sachsen-Anhalt liebevoll restaurierte Innenstädte und Dörfer, die die Herzen von Einwohnern und Besuchern erfreuen. Wir sollen uns in unsere Geschichte vertiefen und die Vergangenheit in rechter Weise würdigen. Mit ihrer Denkmallandschaft verbindet sich die Identität eines Gemeinwesens und erhält sich über Generationen hinweg. Ein gebildeter Mensch kann in Büchern, Gesichtern und auch in Bauwerken lesen. Und ich behaupte, dass erst mit dem Lesen im Bauwerk, im Denkmal, die Denkmalpflege wirklich beginnt. Auch das Handwerk in der Denkmalpflege nimmt hier seinen Anfang.“

Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege wird seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vergeben. Der Preis soll einerseits private Denkmaleigentümer motivieren, handwerkliche Qualität und Leistung einzufordern, und andererseits das Handwerk auf das lohnende Arbeitsfeld Denkmalpflege aufmerksam machen.

Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt