Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team: Großer Preis der Emilia Romagna 2025 – Samstag

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  • George Russell und Kimi Antonelli qualifizierten sich für den Großen Preis der Emilia Romagna in Imola auf den Plätzen 3 und 13.
  • Im dritten Training ging es vor allem darum, die Soft- (C6) und Medium-Reifen (C5) auf einer Runde zu testen, was sich später am Tag auszahlen sollte.
  • In einem ereignisreichen Q1 lösten zwei schwere Unfälle jeweils eine rote Flagge aus. Zunächst überschlug sich Yuki Tsunoda, dann flog Franco Colapinto in die Streckenbegrenzung ab. Beide Fahrer blieben unverletzt.
  • In einer hart umkämpften Session gelang beiden Fahrern der Sprung ins Q2. Kimi konnte sich auf seinem letzten Run in diesem Segment jedoch nicht ausreichend verbessern und belegte P13, nur eine halbe Sekunde hinter dem schnellsten Fahrer, Oscar Piastri.
  • Im Q3 fuhr George zunächst mit seinem letzten Satz Soft-Reifen eine Zeit, entschied sich dann bei seinem letzten Versuch aber für die Medium-Reifen. Mit einer starken Leistung sicherte er sich Platz 3, nur 0,137 Sekunden hinter Piastris Pole-Position-Zeit.

George Russell

Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Das Auto fühlte sich wirklich stark an und ich bin mir sicher, dass ich noch besser hätte sein können, wenn mir auf meiner ersten Runde im Q3 kein kleiner Fehler unterlaufen wäre. Das Team hat mit der Wahl der Medium-Reifen für unseren zweiten und letzten Versuch eine großartige Entscheidung getroffen. Auf dieser Runde hat einfach alles gepasst und ich konnte die Reifen im richtigen Fenster halten. Vielleicht hätte ich noch etwas mehr Zeit herausholen können, aber ich glaube nicht, dass das gereicht hätte, um die beiden Fahrer vor uns anzugreifen.

Diese Strecke ist eine der engsten im Rennkalender und es wird morgen sehr schwierig werden, zu überholen. Der Kampf mit den beiden McLaren-Piloten vor uns wird nicht einfach, aber wir haben auf den Longruns im Training eine solide Pace gezeigt. Wenn wir im Rennen eine ähnliche Leistung abrufen können, haben wir alle Chancen, um das Podium zu kämpfen.

Kimi Antonelli

Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich mich für das Rennen am Sonntag nur auf Platz 13 qualifizieren konnte. Ich hatte große Schwierigkeiten, mit den weichen Reifen alles auf einer Runde zusammenzubekommen. Es fühlte sich einfach nicht ganz richtig an. Es war wirklich schwierig, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen. Ich hatte nicht genug Grip und kämpfte damit, einen guten Rhythmus zu finden.

Auf dieser Strecke ist Überholen eine echte Herausforderung, daher ist Platz 13 nicht ideal. Nach den Erfahrungen aus dem Training weiß ich aber, dass unsere Longruns stark sind. Hoffentlich können wir die Pace nutzen, um einige Plätze gutzumachen und in die Punkteränge zu kommen. Auf dem Weg dorthin, werden wir versuchen, alle Chancen zu nutzen, die sich uns bieten. Wenn uns das gelingen sollte, ist immer noch ein guter Nachmittag möglich. Es ist zwar schade, dass wir heute nicht unter die Top-10 gekommen sind, aber die Stimmung war trotzdem unglaublich. Wir werden über Nacht hart arbeiten und morgen stärker zurückkommen.

Bradley Lord, Team Representative

Nach dem heutigen Qualifying haben wir gemischte Gefühle. George hat eine reibungslose Session hingelegt und ist auf den Medium-Reifen eine wirklich beeindruckende letzte Runde gefahren, die ihm den dritten Platz gesichert hat. Hätte er auf der Outlap keine Probleme gehabt, wären seine Reifen in den ersten Kurven nicht so kalt gewesen. Dann hätte er um die Pole kämpfen können. Wir sind mit der Überzeugung ins Qualifying gegangen, dass die Medium-Reifen für Q3 geeignet sind, und die Performance von Aston Martin im Q2 hat bestätigt, dass dies der richtige Weg war. George hat dies hervorragend umgesetzt.

Für Kimi war es eine schwierigere Session. Die Reifen hatten nie den Grip, den er sich gewünscht hatte. Gleichzeitig verlor er auf den Geraden etwas an Zeit, da sein Setup ein bisschen mehr Abtrieb hatte als das von George. Die erwarteten Vorteile in den Kurven blieben jedoch aus. Es ist für ihn eine bittere Pille, sich bei seinem ersten Heimrennen nur auf P13 zu qualifizieren. Aber wir sagen immer, dass wir in solchen schwierigen Momenten am meisten lernen, und das wird zweifellos auch heute für Kimi gelten. Das gehört alles zur Lernkurve in seiner ersten Saison. Der Silberstreif am Horizont ist, dass seine Rennpace im zweiten Training sehr stark aussah. Wir können also davon ausgehen, dass er von seiner Startposition aus Plätze gutmachen kann.

Imola ist aufgrund des erheblichen Zeitverlustes in der Boxengasse traditionell ein Ein-Stopp-Rennen. Aufgrund der weicheren Reifenmischungen in diesem Jahr ist das im morgigen Rennen jedoch nicht garantiert. Wir werden heute Abend Simulationen durchführen, um zu sehen, wo wir morgen Chancen haben, nach vorne zu kommen. Das Rennen wird ein guter Gradmesser dafür sein, wie viel Fortschritte wir beim Management der Reifentemperaturen auf den Longruns gemacht haben.

Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director

Es ist natürlich enttäuschend für Kimi, dass er es im Qualifying nicht bis ins Q3 geschafft hat. Wir werden uns genau ansehen, warum er hier mehr Probleme mit der Pace hatte als auf einigen der zurückliegenden Strecken. Er hatte nicht das gleiche Vertrauen ins Auto wie in Miami, aber zumindest hatte er gestern eine gute Pace auf den Longruns. Leider ist es keine Strecke, auf der man leicht überholen kann. Wir werden daher alle Optionen prüfen, wie wir ihn in die Punkte bringen können. Wir werden bereit sein, jede sich bietende Chance zu nutzen.

Für George lief es besser und er erkämpfte sich am Ende den dritten Startplatz. Wir haben uns entschieden, auf dem letzten Qualifying-Run die Medium-Reifen zu verwenden, da diese auf dem Aston Martin gut aussahen. Sie schienen auch für uns ziemlich gut zu funktionieren: George konnte sich um ein paar Zehntel verbessern und dabei einen Platz gutmachen.

Es ist schwer vorherzusagen, wie das Rennen morgen verlaufen wird. Die Reifen müssen gut gemanagt werden, um nicht zu überhitzen. Da die Strecke recht eng ist und es viele Kiesbetten gibt, ist das Risiko für Zwischenfälle außerdem hoch. Wir werden alles geben, damit wir im Kampf um die Podiumsplätze bleiben.

Foto: Formel 1 – Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team, Emilia Romagna Grand Prix 2025. Kimi Antonelli

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