„Mein Baum für Magdeburg 2022“: 149.000 Euro für neue Bäume gespendet

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Magdeburg. In dieser Woche haben die Pflanzungen der Spendenbäume der Aktion „Mein Baum für Magdeburg 2022“ begonnen. Durch Spenden von rund 149.000 Euro können bis zum Frühjahr 463 neue Bäume im Stadtgebiet durch die Gärtnerinnen und Gärtner des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg gepflanzt werden. In diesem Jahr kann erstmals in der Spendenbaumliste auf www.magdeburg.de/meinbaum der Fortschritt der Pflanzungen nachvollzogen werden.
 
„Seit Mitte der 1990er Jahre tragen viele Magdeburger*innen sowie Freunde der Stadt dazu bei, das Grün der Landeshauptstadt zu bewahren und damit die Lebensqualität in der Ottostadt zu verbessern“, freut sich Oberbürgermeisterin Simone Borris über die Spendenaktion. „Die Bedeutung des städtischen Grüns wird einmal mehr durch den immensen Einsatz der Magdeburger*innen bekräftigt. Trotz schwieriger Zeiten ist die Bereitschaft zur Baumspende sehr groß, sodass in diesem Jahr wieder fast 500 Bäume gespendet wurden. Dies verdient meinen größten Dank und Anerkennung. Deshalb habe ich gern die Schirmherrschaft für die Baumpflanzaktion übernommen.“
 
Im Rahmen der Baumpflanzungen 2022 hat der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg nach einer Testphase erstmals eine Bewässerung in Form von dauerhaften Gießringen eingebaut. Die Hintergründe erklärt der Leiter des Eigenbetriebes, Stefan Matz: „Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die Bewässerung der Jungbäume über Säcke ein für die Bäume weniger günstiges Wurzelwachstum zur Folge hat. Um dies zu verhindern, werden wir nun bei der Pflanzung neuer Bäume vermehrt auf dauerhafte Gießringe setzen. Grundsätzlich muss jedoch hervorgehoben werden, dass die Bäume, die unter den aktuellen klimatischen Bedingungen gepflanzt werden und mit unserer Hilfe durch die Jungbaumphase gelangen, sich anpassen und auch unter schwierigen Bedingungen nachhaltig gedeihen.“
 
In Ergänzung dazu wird die Auswahl der Baumarten auch entsprechend der Unwetterereignisse und Hitzesommer der vergangenen Jahre getroffen. Die Ereignisse der Vergangenheit haben gezeigt, dass das Stadtgrün nur dann nachhaltig bestehen kann, wenn verstärkt solche Baumarten gepflanzt werden, die besser an die sich verändernden klimatischen Verhältnisse angepasst sind. Zudem eröffnet der erweiterte Fokus auf alternative Baumarten die Möglichkeit, eine Auswahl auch im Hinblick auf die Förderung von Biodiversität zu treffen. So wurden die Obstbäume entsprechend der von den verschiedenen Bestäuberinsekten gestellten Ansprüche ausgewählt. Zu den „Klimabäumen“ gehören unter anderem die Rotesche, der Feldahorn und die Silberlinde. Zudem werden Raritäten wie der Geweihbaum gepflanzt.
 
Der Großteil der Spendensumme in Höhe von rund 149.000 Euro stammt aus Einzelspenden und von Privatpersonen. Anlässe waren traditionell vor allem Hochzeiten, Geburtstage und Jubiläen, aber auch Erinnerungen an geliebte Menschen. In diesem Jahr jedoch wurden aus aktuellem Anlass vermehrt Bäume als Zeichen gegen den Krieg und für eine bessere Welt gespendet – so auch die Baumspende der Schüler der Klasse 9/1 im Schuljahr 2022/23 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die unter dem Motto „Gemeinsam stark für eine bessere Welt“ für eine Baumspende gesammelt haben.
 
Mit der Baumspendenaktion „Mein Baum für Magdeburg“ helfen Privatpersonen der Landeshauptstadt Magdeburg anteilig bei der Finanzierung von Bäumen. Dadurch wird der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg beim Kauf, der Pflanzung und Pflege der Jungbäume unterstützt.
 
Baumstandorte

2022 werden im Rahmen der Aktion „Mein Baum für Magdeburg“ 317 Bäume im Straßenbegleitgrün (129), in Park- und Grünanlagen (182) sowie auf Spielplätzen und besonderen Flächen (6) gepflanzt.
 
In diesem Jahr werden vermehrt Obstbäume auf den kommunalen Streuobstwiesen gepflanzt, um den für die Biodiversität so wichtigen Lebensraum weiter zu stärken und diesem auch öffentlich eine größere Bedeutung zukommen zu lassen. Hiervon werden An der Lake/Berliner Chaussee (30 Bäume), Am Brückbusch (12), An den Röthen (8) und auf der Streuobstwiese am Niendorfer Grund (3) Obstbäume gepflanzt.
 
Prinzipiell lag der Fokus der Baumpflanzungen erstmals neben den Klimabäumen auch auf Wildobst- und auf klassischen Obstbäumen. An der Elbaue (25), Am Greifenwerder (38) und der Turmschanzenstraße (2) werden so insgesamt 65 Bäume im Straßenbegleitgrün sowie an Feld- und Radwegen gepflanzt.
 
Neben 38 Bäumen im Herrenkrugpark, 13 Bäumen im Stadtpark Rotehorn und 12 Bäumen im Nordpark werden weitere Spendenbäume an folgenden Standorten gepflanzt: An den Rennwiesen (23), Friesenstraße (21), Ulnerstraße/am Florapark (10), Alte Kanonenbahn (6), Hopfengarten/Grünzug Carnotstraße (6), Gutenbergstraße (5), Pechauer Platz (4), Pallasweg (4), Kroatenwuhne (4), Elbuferpromenade Südabschnitt (3), Dorfplatz in Sohlen (3), Olvenstedter Scheid/Johannes-Göderitz-Straße (3), Floraparkgarten (3), Neptunweg (3), Weinbrennerallee/Hagedornstraße (3), Harsdorfer Straße (3), Schmeilstraße (3), Rennebogen/Neuer Renneweg (2), Lumumbastraße/Barleber Straße (2), Lorenzweg (2) und Frankefelde/Knochenpark (2).
 
Jeweils ein Spendenbaum wird an folgenden Standorten gepflanzt: Hegewiesgen, Pappelallee, Danzstraße, Elbuferpromenade, Ratswaageplatz, Regierungsstraße, Klosterbergegarten, Tessenowstraße, Hans-Grundig-Straße, Spielplatz Neuer Sülzeweg, Gaußstraße, Ballenstedter Straße, Spielplatz Hans-Grade-Straße, Barleber Straße, Neustädter See/Badestrand, Spielplatz am Neustädter See, Salvador-Allende-Straße/Zoo, Alt Ottersleben, Spielplatz Lavendelweg/Auf den Höhen, Frankefelde/Adolf-Jentzen-Straße und in der Albert-Vater-Straße.
 
Weitere 146 Bäume und damit dreimal so viele Bäume als im Vorjahr werden auf dem Westfriedhof (52), Buckauer Friedhof (35), dem Südfriedhof (23), Ostfriedhof (9), Rothenseer Friedhof (9), Klein Ottersleber Friedhof (8), Pechauer Friedhof (5), Westerhüser Friedhof (2), Beyendorfer Friedhof (1), Salbker Friedhof (1) und dem Friedhof Groß Ottersleben (1) gepflanzt. Zu diesen zählen unter anderem attraktive Baumarten wie Amberbaum, Blutbuche, Fächerahorn, verschiedene Zierkirschen, Judasbaum und Tulpenbaum. Dies verdeutlicht, dass auch der Wert des Friedhofsgrüns immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt und die Baumspende auf dem Friedhof mittlerweile weniger zur Ausnahme als vielmehr zur Regel gehört.
 
An den Verankerungen aller Bäume wird ein Schild mit den Namen der einzelnen Spender*innen, einem Wunschtext zum Anlass der Baumspende und der Baumart angebracht. Diese Tafeln können mit freundlicher Unterstützung der Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) kostenlos zur Verfügung gestellt werden und verbleiben in der Regel für 5 Jahre am Baum.
 
Der aktuelle Fortschritt der diesjährigen Baumpflanzungen wird wöchentlich auf www.magdeburg.de/meinbaum aktualisiert. Hier können sich Spender einfach und bequem darüber informieren, ob ihr Baum bereits seinen angedachten Bestimmungsort gefunden hat.
 
Hintergrund zur Aktion

Die 1995 ins Leben gerufene Aktion „Mein Baum für Magdeburg“ richtete sich ursprünglich an Neu-Magdeburger, die in der Elbestadt heimisch werden wollten. Zu den jährlichen Spendern zählen inzwischen aber auch viele andere Bürger, die sich mit der Ottostadt verbunden fühlen.
 
Durch Spenden von insgesamt rund 740.630 Euro konnten bisher 2.607 zusätzliche Bäume in der Landeshauptstadt Magdeburg gepflanzt werden. Zahlreiche Straßen, Plätze und Parkanlagen erhielten damit dauerhafte Schattenspender, die sich wohltuend auf das gesamte Stadtklima auswirken.

Titelfoto: Baumpflanzung „Mein Baum für Magdeburg“ 2022 (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg/ Annekatrin Thurm)