Mehr als ein Viertel der 25-JĂ€hrigen wohnte 2020 noch im Haushalt der Eltern

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  • Töchter verlassen das Elternhaus frĂŒher: 21 % der 25-JĂ€hrigen in Deutschland lebten 2020 bei den Eltern, bei den Söhnen waren es 35 %
  • Ausnahme Schweden: Überall sonst in der EU zogen Söhne spĂ€ter aus als Töchter

EU-Vergleich: Durchschnittsalter bei Auszug in Deutschland mit 23,8 Jahren etwas niedriger als im EU-Durchschnitt
Viele junge Erwachsene wohnen noch bei ihren Eltern. Im Jahr 2020 lebte mehr als ein Viertel (28 %) der 25-JĂ€hrigen in Deutschland noch im elterlichen Haushalt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt. Die Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit: Im Alter von 25 Jahren lebten noch gut jeder Dritte (35 %) bei den Eltern. Bei den Töchtern war es gut jede fĂŒnfte (21 %).

Der Unterschied zwischen den Geschlechtern bleibt auch im fortschreitenden Alter bestehen. Mit 30 Jahren wohnten immerhin noch 13 % Prozent der MĂ€nner als lediges Kind mit im Elternhaushalt, jedoch nur 6 % der Frauen. Im Alter zwischen 30 und 40 Jahren reduzieren sich diese Anteile noch einmal deutlich: Mit 40 Jahren wohnten nur noch 4 % der MĂ€nner und rund 2 % der Frauen bei den Eltern.

EU-Vergleich: Auszug aus dem Elternhaus erfolgt in Deutschland relativ zeitig

Nach Angaben des Statistischen Amtes der EuropĂ€ischen Union (Eurostat) lag das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem Elternhaus in Deutschland 2020 mit 23,8 Jahren etwas niedriger als im EU-Durchschnitt (26,4). Vor allem in den nordeuropĂ€ischen LĂ€ndern ziehen Kinder frĂŒh von zu Hause aus. Mit 17,5 Jahren hatte Schweden das niedrigste Auszugsalter. Auch in DĂ€nemark (21,2 Jahre) und Finnland (22,0 Jahre) verließen Kinder das Elternhaus vergleichsweise frĂŒh.

Im Gegensatz dazu ist das Auszugsalter in den sĂŒd- und osteuropĂ€ischen LĂ€ndern vergleichsweise hoch. Der höchste durchschnittliche Wert wurde mit 32,4 Jahren in Kroatien gemessen. Aber auch in der Slowakei (30,9), in Italien und Malta (je 30,2) sowie Portugal (30,0) zogen Kinder spĂ€t bei den Eltern aus.

Überall in der EU, mit Ausnahme Schwedens, zogen Töchter frĂŒher aus als Söhne. In Deutschland betrug das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem Elternhaus 2020 bei Frauen 23,0 Jahre und bei MĂ€nnern 24,6. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt lag das durchschnittliche Alter bei Auszug bei Frauen 25,4 Jahren und MĂ€nnern bei 27,4 Jahren.

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