Malteser Nikolausaktion Magdeburg: Starkes Zeichen für Solidarität – und für Hilfe, die das ganze Jahr gebraucht wird

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Magdeburg. Die diesjährige Nikolausaktion der Malteser Magdeburg rückte besonders jene Menschen in den Mittelpunkt, die mit Armut, Wohnungslosigkeit und sozialer Ausgrenzung leben müssen. Ihre oft schwierige Lebenslage zeigt: Unterstützung darf nicht nur in der Adventszeit stattfinden – sie wird das ganze Jahr über dringend gebraucht.

Im festlich dekorierten Saal des Jugend- und Sozialzentrums „Mutter Teresa“ erhielten rund 100 Menschen aller Altersgruppen ein warmes, mit viel Engagement zubereitetes Drei-Gänge-Menü und kamen miteinander ins Gespräch. Der Schirmherr der Aktion, Bischof Dr. Gerhard Feige, servierte gemeinsam mit Ehrenamtlichen – insbesondere aus der Malteser-Katastrophenschutzjugend – das Essen und setzte damit ein starkes Zeichen der Nähe und Solidarität. „Ich freue mich immer wieder darauf. Auf der einen Seite ist es natürlich traurig, dass so viele Menschen Unterstützung wie diese nötig haben. Aber dass man ihnen Freude bereiten kann und dass vor allem so viele mithelfen, finde ich beeindruckend – das ist ein Hoffnungszeichen“, sagte Bischof Feige.

„Viele unserer Gäste kämpfen täglich mit Unsicherheit und Einsamkeit“, sagte Anke Brumm, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführerin der Malteser. „Umso wichtiger ist es, ihnen dauerhaft Unterstützung und ein Gefühl von Gemeinschaft zu geben.“

Ein besonderer Moment der Nikolausaktion war die Segnung des MalteserMobils. Mit dem Fahrzeug leisten die Malteser seit Juli 2025 mobile Obdachlosenhilfe in der Landeshauptstadt. Zweimal wöchentlich werden warme Mahlzeiten, Getränke und Hygieneartikel verteilt. Vor allem aber bieten die 17 Ehrenamtlichen und die beiden ehrenamtlichen Leitenden, die in wechselnder Besetzung mit dem Mobil unterwegs sind, Gespräche auf Augenhöhe und Informationen zu sozialer Unterstützung.

Ein großer Dank im Rahmen der Nikolausaktion gilt dem Caritas-Regionalverband Magdeburg, der die Räume des Jugend- und Sozialzentrums bereitstellte, sowie dem Allesretter e. V., der mit einer Lebensmittelausgabe zusätzliche Hilfe leistete.

Bereits in den frühen Morgenstunden hatte der Betreuungszug der Malteser mit den Vorbereitungen für das Drei-Gänge-Menü begonnen. Zur Mittagszeit wurden eine Gulasch- und eine vegetarische Gemüsesuppe serviert; anschließend gab es einen Braten mit Nüssen, Klößen und Rotkraut sowie eine vegetarische Alternative. Ein Schichtdessert krönte das Wohlfühlessen. Für die warme Atmosphäre hatten fleißige Helferinnen und Helfer aus dem Besuchsdienst der Malteser sowie Freiwillige aus Magdeburg kleine Adventsdekorationen gebastelt und den Saal geschmückt.

Die Malteser danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern und erinnern daran: Soziale Not ist tägliche Realität. Sie braucht beständige Solidarität – nicht nur im Advent.

Text/Fotos: Malteser Hilfsdienst / Mandy Börner-Hannemann