Magdeburger Stiftungen in Geschichte und Gegenwart

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Heute am 17. Mai um 19.00 Uhr: Beginn der Stadtgeschichtlichen Sommerabende

Magdeburg. Die Stadtgeschichtlichen Sommerabende laden ein zu Begegnungen mit Magdeburgs Vergangenheit mitten in Europa. Zu den sieben Abendvorträgen begrüßt das Stadtarchiv einheimische und internationale Referent*innen im Alten Rathaus. Im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung steht eine lange erwartete Neuerscheinung. Die Herausgeber Dr. Lutz Miehe und PD Dr. Christoph Volkmar stellen gemeinsam mit vielen Autor*innen das „Magdeburger Stiftungsbuch“ vor. Die Veranstaltung beginnt am 17. Mai 2021 um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie Gäste der Stadt sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Bereits im März wurde die Neuerscheinung der Presse präsentiert. Nun stellen sich Herausgeber und Autor*innen dem stadtgeschichtlich kundigen Publikum. Sie sprechen über ihre ganz individuellen Sichtweisen auf die Stiftungslandschaft Magdeburgs im Spannungsfeld von sozialer Verantwortung und bürgerschaftlichem Engagement.

Damit rückt eine wichtige, aber noch kaum bekannte Facette der Geschichte unserer Stadt in den Mittelpunkt. 20 Autor*innen haben dazu über Jahre recherchiert und nicht weniger als 572 Stiftungen dokumentiert. Sie legen einen Wissensstand vor, wie es ihn für kaum eine Stadt in Deutschland gibt. Auf knapp 750 Seiten informiert der Band umfassend und lädt zu weiterer Forschung ein. Es will aber auch zum Nachdenken anregen, wie es heute um Stiftergeist und Bürgersinn in Magdeburg bestellt ist.

Das Buch erscheint als Band 11 der „Magdeburger Schriften“, die seit 2008 gemeinsam durch das Kulturhistorische Museum, die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv Magdeburg herausgegeben werden. Am Abend erwartet werden auch Roman Pliske, Geschäftsführer, und Dr. Kurt Fricke, wissenschaftlicher Lektor, die im Mitteldeutschen Verlag Halle (Saale) die Schriftenreihe betreuen. Wer den Band gleich mit nach Hause nehmen will, hat dazu am Büchertisch Gelegenheit, den die Buchhandlung Fritz Wahle mit weiterer aktueller Literatur zur Stadtgeschichte bereithält.

Die Herausgeber: Dr. Lutz Miehe ist Referent im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt. Er hat in Magdeburg Geschichte und Germanistik studiert und wurde hier 1985 promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Alltags- und Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit. PD Dr. Christoph Volkmar leitet das Stadtarchiv Magdeburg und lehrt als Privatdozent für Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Leipzig. Beide Historiker haben zahlreiche Arbeiten zur Magdeburger Stadtgeschichte veröffentlicht.

Titelfoto: Kloster Berge, um 1770. Das südlich der Altstadt gelegene Kloster, eine der ältesten Stiftungen Magdeburgs, wurde schon in der Zeit Kaiser Ottos des Großen gegründet. (Copyright: Stadtarchiv Magdeburg, Bildersammlung, Nr. 118)

Foto 2: Viele Stiftungen kamen benachteiligten Bevölkerungsgruppen zugute. Das Foto von 1929 zeigt die überwiegend weiblichen Bewohner des Klosters St. Augustini in der Neustädter Straße. (Copyright: Stadtarchiv Magdeburg, Fotos HBA, Nr. 6148)