Lebensgefährlich! – Mann am Gleis wird von Intercity erfasst und schwer verletzt

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Bahnstrecke Braunschweig – Magdeburg, Wefensleben (ots)

Am Donnerstag, den 15. Mai 2025 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen Personenunfall auf der Bahnstrecke von Braunschweig in Richtung Magdeburg. Nach ersten Erkenntnissen erfasste ein Intercity, welcher von Hannover nach Dresden eingesetzt war, um 18:26 Uhr auf Höhe der Ortslage Wefensleben eine im Gefahrenbereich befindliche männliche Person und verletzte diese schwer. Als der Triebfahrzeugführer des Zuges den Mann erkannte, leitete er umgehend eine Gefahrenbremsung ein. Das Erfassen der Person konnte er jedoch nicht mehr verhindern. In diesem Streckenbereich können Züge eine maximale Geschwindigkeit von 140 Kilometer pro Stunde fahren.

Durch die Notfallleitstelle der Bahn wurde der Streckenabschnitt umgehend für den nachfolgenden Zugverkehr gesperrt. Rettungs- und Einsatzkräfte fuhren umgehend mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung des Ereignisortes. Der Rettungsdienst übernahm die Erstversorgung des 36-jährigen Marokkaners sowie seiner schwer verletzten Hand und brachte ihn anschließend zur weiteren medizinischen Betreuung in ein nahegelegenes Krankenhaus. Der Triebfahrzeugführer war nicht mehr dienstfähig und musste abgelöst werden. Von den rund 300 Reisenden verletzte sich während der Schnellbremsung glücklicherweise niemand. Sie verblieben während der Sachverhaltsaufnahme alle im Zug. Die Streckensperrung konnte um 20:40 Uhr wieder aufgehoben werden.

Durch den Personenunfall kam es zu erheblichen Auswirkungen im Betriebsablauf des Bahnverkehrs: Insgesamt erhielten 17 Züge Verspätungen von 793 Minuten. Zudem fiel ein Zug komplett und vier weitere teilweise aus. Der Hintergrund des lebensgefährlichen Verhaltens des Mannes ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin, dass man sich mit derartigen Handlungen in Lebensgefahr bringt.

Symbolfoto/Bundespolizei